Düsseldorf/Duisburg. Ein Duisburger (37) hat gestanden, dass er Terroranschläge in den USA und Israel verüben wollte. Vor Gericht nannte er Details zu den Planungen.
Ein Islamist aus Duisburg hat überraschend gestanden, dass er Terroranschläge in den USA und Israel begehen wollte. Schon vor fünf Jahren habe er sich ein Flugticket in die USA besorgt, um in New York am neuen World Trade Center mit einem Auto in eine Menschenmenge zu fahren. Die USA hätten ihm aber die Einreise verweigert, sagte er am Montag beim Prozessauftakt am Düsseldorfer Landgericht aus.
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In dem Terrorprozess ist er der einzige Angeklagte. Nach der Verlesung der Anklage bestätigte er die Vorwürfe pauschal: „Ja, das habe ich gemacht“, sagte der 27-jährige. Zwischen Mai und April dieses Jahres habe er mit einem vermeintlichen Kontaktmann der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in den USA in Kontakt gestanden und ihm zahlreiche Ideen zu Terrorakten an belebten Plätzen in Israel präsentiert – etwa Sprengstoff- und Gewehranschläge an Busstationen, Einkaufszentren und auf den Flughafen Ben Gurion. Die Kosten für ein 15-köpfiges Terrorkommando habe er auf 40 000 Euro kalkuliert.
Duisburger leistete Terrormiliz den Treueschwur
An die Realisierung „habe ich allerdings kaum geglaubt“. Schon die USA hätten ihm ja die Einreise verweigert. Dass der vermeintliche IS-Kontaktmann in den USA offenbar ein verdeckter Ermittler der US-Bundespolizei FBI war, habe er sich erst später gedacht.
Die Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft teilt dazu mit, dass der Hinweis eines ausländischen Geheimdienstes die Ermittler auf die Spur der Deutschen gebracht habe. Ihm werden Terrorfinanzierung und Verabredung zu einem schweren staatsgefährdenden Verbrechen vorgeworfen. Er habe der Terrorgruppe IS vor drei Jahren in zwei Tranchen insgesamt 250 Euro gespendet und Anfang Mai der Terrormiliz den Treueeid geleistet – per Videobotschaft, gestand der Duisburger weiter.
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2007 war er zum Islam konvertiert. Er habe sich wegen seiner Herkunft in Deutschland ausgegrenzt gefühlt. „Meine Eltern kamen aus Kasachstan“, sagte er. Der 27-Jährige wurde Ende Mai festgenommen und sitzt seither in Untersuchungshaft. Für den Prozess sind bis zum 7. Januar noch fünf weitere Verhandlungstermine angesetzt. (dpa)