Duisburg-Rheinhausen. Ein Anwohner aus Bergheim zeigt sich „beunruhigt“ über vermehrte Stromausfälle im Duisburger Westen. Die Netze Duisburg GmbH nimmt Stellung.
Gibt es im Duisburger Westen in jüngster Zeit vermehrt Stromausfälle? Zu diesem Eindruck kommt ein Anwohner in Bergheim, der unserer Redaktion von einem erneuten Stromausfall am Dienstag (23. November) berichtete. Die Häufung wäre „beunruhigend“.
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Netze-Duisburg-Sprecher Felix zur Nieden kann den Stromausfall am Dienstag bestätigen. So gab es in Bergheim an diesem Tag „zwei Versorgungsunterbrechungen in unserer untersten Spannungsebene, der 400-Volt-Ebene“, sagt er. Bei einem Fall auf der Römerstraße waren rund 70 Haushalte betroffen. Grund war ein Kabelfehler, der laut zur Nieden noch am selben Vormittag behoben werden konnte. „Ein weiterer Vorfall ereignete sich auf der Hochstraße, wo bei einem Verkehrsunfall ein Verteilerschrank beschädigt wurde. Von der kurzen Versorgungsunterbrechung waren acht Haushalte betroffen.“
Häufungen im Duisburger Westen lassen sich nicht bestätigen
Netze Duisburg betont: Beide Störungen hätten lediglich minimale lokale Auswirkungen auf einzelne Straßen und dort auch nur auf wenige Haushalte gehabt. „Größere Versorgungsunterbrechungen gab es weder am 23. November noch am 22. November.“ Den Eindruck, dass es im Duisburger Westen aktuell häufig zu Stromausfällen kommt, kann zur Nieden nicht bestätigen. Lediglich zwei weitere Vorfälle im November sind den Stadtwerken bekannt. So wurde bei Bauarbeiten am 15. November ein 10.000-Volt-Kabel durch einen Bagger beschädigt. „In der Folge dieser Kabelbeschädigung kam es zu einer kurzen Versorgungsunterbrechung, die wir durch entsprechende Umschaltungen in den Ringleitungen umgehend beheben und das Kabel reparieren konnten“, sagt zur Nieden.
Am 9. November hat es außerdem eine kurze, aber größere Versorgungsunterbrechung gegeben. Wie berichtet, fiel der Strom an diesem Tag rund eine Minute aus, betroffen waren rund 20.000 Haushalte in Rheinhausen. Viele klagten auch hinterher noch über fehlendes Internet. „Möglicherweise hat die Anzahl der betroffenen Haushalte dieses einminütigen Vorfalls dazu geführt, dass die Sensibilität der Bürger für entsprechende Vorkommnisse derzeit erhöht ist. Grundsätzlich gibt es aber keine Häufung von Ereignissen im Duisburger Netz“, beruhigt der Sprecher.
Netze Duisburg: Keine Aufforderung der Bundesnetzagentur
„Wir unterstehen als Netzbetreiber der Kontrolle der Bundesnetzagentur, der gegenüber wir entsprechende Berichtspflichten einhalten müssen. Sollte es hier zu Auffälligkeiten kommen, würde die Aufsichtsbehörde entsprechende Maßnahmen einleiten.“ Eine Aufforderung durch die Bundesnetzagentur gab es bisher jedoch nicht. „Im Gegenteil können wir sogar sagen, dass wir jedes Jahr einen zweistelligen Millionen-Betrag in die Versorgungsinfrastruktur in Duisburg investieren, um Versorgungsleitungen und Anlagen zu erneuern oder neu zu bauen.“