Hochfeld. Seit dieser Woche ist die umgebaute Stadtbahnhaltestelle „Grunewald“ in Duisburg in Betrieb gegangen. Barrierefreie Zugänge nun möglich.
Die Stadtbahnhaltestelle „Grunewald“ ist jetzt barrierefrei. Fahrgäste der U 79 können die neue Haltestelle wieder nutzen. Rund 3,3 Millionen Euro wurden in den vergangenen Monaten investiert, die Bauarbeiten hatten im Frühjahr begonnen. Oberbürgermeister Sören Link ist erfreut: „Das ist ein wichtiges Zeichen auf dem Weg hin zur barrierefreien Mobilität im Bereich der Stadtbahn. Mit dem beabsichtigten Ausbau von drei weiteren Haltestellen wollen wir für alle Duisburger eine durchgehende Barrierefreiheit auf der gesamten Stadtbahnlinie erreichen.“
[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]
Andreas Gutschek, Vorstand für Infrastruktur und Digitalisierung bei der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) sagt: „Mit dem barrierefreien Ausbau einer weiteren Haltestelle ermöglichen wir nun allen Fahrgästen einen einfachen und komfortablen Zugang zu den Bahnen der Linie U79. Damit gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt Richtung Mobilitätswende.“
Taktiles Leitsystem soll sehbehinderten Fahrgästen an der Duisburger Haltestelle helfen
Im Gegensatz zu „Im Schlenk“, wo die Haltestelle hinter die Kreuzung verlegt wurde und es entsprechende Proteste von Anwohnern gab, verlief der Umbau des Stopps „Grunewald“ relativ geräuschlos. Die DVG hat die Haltestelle mit einem taktilen Leitsystem ausgestattet - so soll sehbehinderten Menschen die Orientierung. erleichtert werden Über akustische Informationstaster erhalten Fahrgäste Fahrplanauskünfte und Informationen über Sonderverkehre und Störungen. Die Anzeigetafeln schonen mit energiesparenden LED die Umwelt und sind besser zu lesen. Auch bei der Beleuchtung der Haltestelle setzen die Stadt Duisburg und die DVG ausschließlich auf umweltschonende LED-Technik.
Die vorhandenen niedrigen Seitenbahnsteige wurden durch einen 60 Meter langen, auf Einstiegshöhe der Stadtbahnfahrzeuge liegenden, Mittelbahnsteig (Hochbahnsteig) ersetzt. Im Zuge dessen hat die DVG die Gleis- und Fahrleitungsanlagen auf einer Strecke von etwa 380 Metern sowie die Wartehallen und die technische Ausrüstung der Haltestelle erneuert. Damit weiterhin auch Niederflurbahnen beispielsweise bei MSV-Spielen dort halten können, wurde ein zusätzlicher 35 Meter langer Niedrigbahnsteig gebaut. Die Arbeiten der DVG an der Haltestelle dauerten rund fünf Monate.
Wirtschaftsbetriebe arbeiten noch bis Frühjahr 2022 an der Haltestelle
Nach Inbetriebnahme des Hochbahnsteigs erfolgen noch Restarbeiten am Niedrigbahnsteig und dem neuen südlichen Fußgängerüberweg. Dann wird die neue Ampelanlage durch die Wirtschaftsbetriebe installiert, die einen sicheren Zugang zur Haltestelle ermöglicht. Die Arbeiten der Wirtschaftsbetriebe dauern voraussichtlich bis Frühjahr 2022.
Rund 90 Prozent der Investitionen wurde durch öffentliche Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert. Die restlichen Kosten trägt die Stadt Duisburg als Eigentümerin der Stadtbahnhaltestelle.
Für den barrierefreien Ausbau der gesamten Stadtbahnlinie U79 ist beabsichtigt, drei weitere Haltestellen, nämlich die Haltepunkte Kulturstraße, Karl-Jarres-Straße und Platanenhof mit Hochbahnsteigen auszustatten.
>> Eine der längsten Stadtbahnstrecken
Die Strecke U79, auch bezeichnet als „Linie D“ ist mit die wichtigste U-Bahn-Verbindung in NRW – darüber sind sich Nahverkehrs-Experten einig. Sie wird von der DVG und von der Rheinbahn gemeinsam betrieben.
Die Linie verbindet heute nicht nur die Stadtzentren von Duisburg und Düsseldorf, sondern verkehrt vom nördlichen Duisburger Stadtteil Meiderich bis zur Düsseldorfer Universität. Mit 49 Haltestellen auf 41,3 Kilometern ist sie eine der längsten Stadtbahnstrecke an Rhein und Ruhr.