Duisburg. Viele Aufträge, kaum Material: Tischlereien in Duisburg leiden unter Lieferengpässen bei Holz und Baumaterialien. Was das für Kunden heißt.

Viele Aufträge, wenig Material: Tischlereien in Duisburg leiden unter Lieferengpässen bei Holz, Holzwerkstoffen und anderen Baumaterialien. Bislang deutet nichts darauf hin, dass sich die Lage rasch verbessern wird, teilt die Tischler-Innung mit.

„Aufgrund von Lieferengpässen können manche Projekte nur mit enormer Zeitverzögerung fortgeführt oder gar nicht erst begonnen werden“, erklärt Frank Paschke, Obermeister der Tischler-Innung Duisburg. „Zudem machen uns die enormen Preissteigerungen zu schaffen.“ Ein Großteil der Tischler in NRW berichtet, dass die Einkaufspreise für Holz und andere Rohstoffe seit Beginn des Jahres deutlich gestiegen sind. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage des Fachverbandes Tischler NRW hervor.

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Tischler in Duisburg: Auftragslage auf Vor-Corona-Niveau

Das hat auch Konsequenzen für den Kunden: „Um weiterhin wirtschaftlich arbeiten zu können, sind viele Betriebe gezwungen, ihre Verkaufspreise entsprechend anzupassen.“ Insgesamt sei das Handwerk aber gut durch die Corona-Pandemie gekommen, jedoch nicht alle Branchen: „Insbesondere Unternehmen, die hauptsächlich im Laden- und Messebau tätig sind, mussten teils erhebliche Einbußen hinnehmen“, berichtet der Obermeister.

„Insgesamt befindet sich die derzeitige Auftrags- und Geschäftslage aber wieder auf einem Vor-Corona-Niveau.“ Jedoch trüben die Engpässe die Situation, so die Innung. Die gestiegenen Preise und die Materialknappheit betreffen nicht nur Holz, sondern auch andere Materialien – so etwa Lacke, Kunststoffe und vor allem Metall.

Holz: Gründe für die Lieferengpässe

„Das führt dazu, das zum Beispiel Beschläge für Möbel, Fenster und Türen nur mit zeitlicher Verzögerung geliefert werden können. Verbraucher müssen sich daher auf längere Wartezeiten einstellen“, erklärt Obermeister Paschke.

Die Gründe für die Lieferengpässe von Holz sind vielschichtig: Einer der Gründe für die Holzknappheit und den Preisanstieg ist der Bauboom in Corona-Zeiten. Auch die Nachfrage im In- und Ausland sei gestiegen, hinzu kommt Trockenheit und Schädlingsbefall und somit ein außergewöhnlich hoher Anteil an Schadholz in den vergangenen Jahren in deutschen Wäldern.