Duisburg. Mehr als 250.000 2G-Bändchen sind im Handel in Duisburg verteilt worden. Warum erste Städte die Zugangslösung abschaffen und wie Duisburg plant.
Neongrün, Pink oder Blau – täglich wechseln die Farben für die 2G-Bändchen in der Duisburger Innenstadt, die das Einkaufserlebnis in Zeiten von Corona vereinfachen sollen. Seit dem Startschuss Mitte Dezember sind mehr als eine Viertelmillion Bändchen am Armgelenk gelandet, wie Duisburg Business & Innovation auf Nachfrage der Redaktion mitteilt.
Das Prinzip der kostenfreien Bändchen: In verschiedenen Geschäften werden sie gegen Vorlage eines Impf- oder Genesenen-Nachweises ausgegeben. Der Vorteil: Für die Kundinnen und Kunden, die sich freiwillig dafür entscheiden können, fällt so die mehrfache Kontrolle und das ständige Kramen nach Nachweisen und Ausweisdokumenten an der Ladentür weg. Um Betrugsversuchen vorzubeugen, wechselt die Farbe der Bänder täglich.
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2G-Bändchen: Warum erste Städte die Zugangslösung abschaffen
In einer Hauruckaktion hatte die Duisburg Business & Innovation GmbH (DBI) die Organisation der Bändchen mit der „Duisburg ist echt“-Aufschrift koordiniert, für die sich zuvor auch Duisburger Händler eingesetzt haben, um Hürden für einen Einkaufsbummel abzubauen. Das Angebot werde „sehr gut von unseren Kundinnen und Kunden angenommen“, sagt Boris Roskothen vom gleichnamigen Spielwarenfachgeschäft.
Während in Duisburg der Handel von der Zugangslösung profitiert, schaffen erste Städte die 2G-Bändchen wieder ab. So muss das Angebot etwa in Herne aus Kostengründen Ende des Monats eingestellt werden. Ein Mehraufwand in Höhe von rund 10.000 Euro habe das freiwillige Angebot verursacht, mehr könne das Stadtmarketing und die Interessengemeinschaft aber nicht stemmen.
2G-Bändchen: Wie plant Duisburg?
In Duisburg ist die 2G-Zugangslösung für den Handel bis zum 18. Januar genehmigt. Doch es soll bestehen bleiben: „Wir bei der DBI arbeiten mit unseren Partnern daran, bis zum Ende des ersten Quartals weiterzumachen“, teilt ein Sprecher mit. Die Kosten für die farbenfrohen Bändchen liegen bei fünf Cent pro Stück und werden in einer Umlage von den Händlern getragen, teilt DBI mit. 250.000 verteilte Bändchen bedeuten somit ein Mehraufwand von 12.500 Euro. Derzeit arbeite DBI an einem Sponsorenmodell, um Händler zu entlasten.
Verteilt werden die farbenfrohen Bändchen, die auch schon Sammler auf den Plan gerufen haben sollen, von den Pony Riders, einem Duisburger Fahrradkurierdienst. Regelmäßig schwingen sich die Kuriere, die sonst Medikamente und Geschäftspost liefern, auf ihre Räder, beliefern etwa Galeria Kaufhof, den Knüllermarkt oder Roskothen mit neuen Bändchen für den Handel.