Duisburg. Festtagsprogramm und Demo am 1. Mai: Weshalb der Deutsche Gewerkschaftsbund in Duisburg (DGB) umorganisieren musste. Das ist geplant.

Der 1. Mai gilt in Deutschland traditionell als Tag der Gewerkschaften. So auch in Duisburg: Anlässlich des Maifeiertages am kommenden Sonntag stellt der Deutsche Gewerkschaftsbund ein Festprogramm auf die Beine. Neben der klassischen Mai-Kundgebung soll es in der Innenstadt auch eine Demonstration und ein großes Familienfest mit Live-Musik geben.

Nachdem in den vergangenen Jahren nur unter strengen Corona-Auflagen gefeiert werden konnte, kehren die Gewerkschaften in diesem Jahr auf die Straße zurück. Anders als gewohnt findet das Festprogramm jedoch nicht im Landschaftspark Nord statt – dort sind aktuell Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht.

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„Es ist nicht leicht, so ein Format in wenigen Wochen vom Landschaftspark in die Innenstadt zu bringen“, erzählt DGB-Sekretär Frank Thon, der in diesem Jahr für die Organisation zuständig ist. Trotz der schwierigen Umstände ist Thon mit dem Ablauf der Vorbereitungen zufrieden. „Es wird definitiv kein Stadtfest wie jedes andere“, verspricht der Gewerkschaftssekretär.

Demo und Festprogramm in der Duisburger Innenstadt

Der Startschuss für das Programm fällt am Sonntag um 12 Uhr: Dann beginnt auf der Bühne vor dem City-Palais die große Mai-Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Bereits um 11.30 Uhr treffen sich die Gewerkschafter auf dem Bahnhofsvorplatz zu ihrem gemeinsamen Demonstrationszug durch die City.

Dabei möchten sie Themen ansprechen, die sie für viele Menschen in Duisburg für wichtig halten: faire Löhne, mehr Tarifbindung und einen sozialverträglichen Strukturwandel in der Industrie. „Der Termin zwei Wochen vor der Landtagswahl kommt uns natürlich sehr gelegen“, sagt Angelika Wagner, Geschäftsführerin des DGB Niederrhein. Wegen des Krieges in der Ukraine stehen in diesem Jahr auch Themen wie Frieden und Sicherheit im Fokus: „Diese Dinge kommen nicht von alleine, sondern müssen erkämpft und verteidigt werden“, so Wagner.

Nach der Kundgebung geht es auf der Königstraße mit dem Familienprogramm weiter. Neben Kinderspielen und Infoständen der Gewerkschaften soll es dabei auch Live-Musik geben: Ab 13.15 Uhr steht der Essener Liedermacher Stoppok auf der Bühne. Um 16 Uhr übernimmt dann die Coverband „Zauberlehrling“. Der DGB rechnet am Sonntag über den Tag verteilt mit etwa 15.000 Besuchern. Der Eintritt ist frei.