Duisburg.. Erstmals feiern die rund 2000 chinesischen Studenten und Wissenschaftler in Duisburg das chinesische Neujahrsfest in der Mercatorhalle. Am nächsten Freitag sind alle Duisburger dazu eingeladen.
Am kommenden Freitag, 20. Februar, beginnt nach dem chinesischen Kalender das Jahr des Schafes. Bei ihrem Neujahrsfest blieben die zahlreichen chinesischen Studenten und Wissenschaftler an der Universität Duisburg-Essen (UDE) bislang zumeist unter sich im Konfuzius-Institut an der Bismarckstraße in Neudorf. Zum ersten Mal ziehen sie nun um den unlängst wiedereröffneten kleinen Saal der Mercatorhalle an der Königsstraße. Die Gala zum „Jahr des Schafes“, zu der alle Duisburger eingeladen sind, eröffnen um 18 Uhr OB Sören Link und Vize-Konsulin Lili Tao aus der neuen diplomatischen Vertretung der Volksrepublik China in Düsseldorf.
Neben dem Verein der chinesischen Wissenschaftler und Studenten und dem Konfuzius-Institut ist die Duisburger Gesellschaft für Wirtschaftschaftsförderung (GfW) als Veranstalter mit im Boot. „Wir wollen China und seine Bedeutung für Duisburg in die Öffentlichkeit rücken“, erklärt deren Geschäftsführer Ralf Meurer. Aufbauend auf der Zugverbindung von Chongqing nach Duisburg arbeiten die Wirtschaftsförderer daran, die Bande ins Reich der Mitte zu stärken. Zuletzt reiste Meurer im vergangenen November mit Wirtschaftsförderern des Landes NRW und der Metropole Ruhr in die chinesische Millionenmetropole. „Durch den Besuch von Staatspräsident Xi Jingping hat Duisburg dort einen guten Namen“, erfuhr Meurer.
Taiji und Wushu-Demonstrationen
Dabei lotete die Gruppe auch Exportchancen für Produkte heimischer Unternehmen aus. „Es gibt Produkte, die in China stark nachgefragt sind“, sagt der GfW-Chef. Das gelte etwa für Automobilteile, aber auch für Lebensmittel, etwa Milchprodukte. Als erstes Duisburger Unternehmen werde Getränke-Hersteller Hövelmann die Zugverbindung für Lieferungen nutzen, kündigt Meurer an, weitere sollen bald folgen.
Einen guten Ruf genießen auch die Ingenieur-Studiengänge bei jungen Chinesen. „Die Zahl der Studierenden steigt. Mit den bereits eingeschriebenen und denen, die sich an den Sprachschulen auf ihr Studium vorbereiten, sind es wohl allein in Duisburg etwa 2000“, so Susanne Löhr, Geschäftsführerin des Konfuzius-Instituts.
Kölner Student demonstriert Taiji
„Akademiker mit einem deutschen Abschluss sind gefragt in China“, erklärt Shije Deng vom chinesischen Studentenverein. Bei der Qualität der Bachelor- und Masterabschlüsse sei die UDE den Mitbewerbern aus anderen Ländern voraus. „Made in Germany ist auch in China eine starke Marke“, sagt Shije Deng.
Zu einer starken Marke im Festkalender der Stadt soll sich künftig auch das Frühlingsfest entwickeln. Chinesische Chöre, die es am Essener Burggymnasium und an der Krefelder Sprachschule Mingde gibt, stimmen die Gäste schon ab 17 Uhr ein. Höhepunkte im Galaprogramm ab 18 Uhr ist der Auftritt von Nengjie Chen. Der Kölner Student demonstriert Taiji, hierzulande bekannt als Entspannungsübung, und Wushu, eine Kungfu-Variante, mit einer Gruppe, die diese Kampfkunst beherrscht.
Außerdem gibt’s chinesische Tänze, Sprechtheater und Popsongs, ab 21.15 Uhr spielt die Studentenband „Weimingming“. Die Gäste dürfen sich beim Karaoke ans Mikrofon wagen. „Das ist in China sehr beliebt“, sagt Shije Deng.