Duisburg. Die Duisburger Kunstraum-Macherinnen haben Elizabeth Connor mit ihren leuchtend-lockeren Bildern eingeladen. Die Frau aus Chicago malt Fische.

Gut drei Monate nach der Corona-Schließung legt der Kunstraum SG1 dem Publikum zwar zur Wiedereröffnung nicht den roten Teppich aus, aber pink-weiße Kreidekreise aufs Straßenpflaster: Sie markieren die Abstände, die die Besucher bei größerem Andrang in der Schmalen Gasse halten müssen. Während diese Kreise die Wartenden sozusagen einrahmen, heißt die neue Ausstellung „Ohne Rahmen“.

Zu Gast ist diesmal eine Bekannte von SG1-Mitbetreiberin Stacey Blatt aus New Yorker Zeiten, die ebenfalls inzwischen in Deutschland lebt. Die 1957 in Chicago geborene Elizabeth Connor kam 1988 ins Land, sie wohnt im Westerwald und findet die Anregungen für ihre Motive in der Natur. In Mini-Skizzen hält sie optisch Interessantes fest, um diese dann im Atelier auf Papier oder Leinwand zu bringen.

Stärkstes Ausdrucksmittel von Elizabeth Connor ist die Farbe


https://www.waz.de/staedte/duisburg/ausstellung-in-duisburg-duftende-waldkunst-fuers-wohlgefuehl-id228656907.htmlDabei ist ihr stärkstes Ausdrucksmittel die Farbe, die sie mit energiegeladener Bewegung aufträgt – mal mit dem Pinsel, mal mit der Spraydose, mal mit der Hand: malend, sprühend, spritzend und vor allem kräftig leuchtend. Mit Kohlestift kommen schließlich zeichnerische Elemente ins Bild. Dabei spielt sie mit Gegensätzen wie Hell und Dunkel, arbeitet zumeist in der Fläche, gelegentlich auch mit Perspektive, verändert die Maßstäbe.


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Neben lockeren organischen Strukturen sind Fische Elizabeth Connors Lieblingsmotiv. Besonders gern schaut sie sich Aquarien an, beobachtet aber auch Fische in Flüssen und Bächen. Wobei die sich auf ihren Bildern fast von selbst aus den Farbwirbeln ergeben, nur ein paar Konturen muss die Künstlerin hinzufügen, um das Motiv zu betonen.

Eine locker-leicht gehängte Sommerausstellung

In den jüngsten Arbeiten sind die Farbwirbel besonders leuchtend: In Neonorange, -gelb, und -grün kreiseln die Fische hier umeinander. Farben, wie man sie in der Natur nicht erwartet. Obwohl es ja auch Neonfische gibt. Ohne Rahmen sind die Bilder an die Wände gehängt, was den locker-leichten Eindruck dieser sommerlichen Ausstellung verstärkt. Sie bleibt bis zum 27. Juli, geöffnet montags von 17 bis 20 Uhr, Info: www.sg1-kunstraum.de