Duisburg..
Im Duisburger Zoo wurde eine junge Tiger-Dame geboren. In den kommenden Tagen wird es für den Sibirischen Tiger spannend: die ersten Schritte in die Außenanlage stehen an. In freier Wildbahn sind die größten Katzen der Welt stark bestandsgefährdet.
Der Zoo Duisburg hat Grund zum Feiern: Endlich hat es geklappt, die größten Katzen der Welt – die Sibirischen Tiger – haben Nachwuchs! Als der stattliche Tiger El-Roi vor fünf Jahren vom Münchner Tierpark an den Kaiserberg wechselte, hatte jeder große Hoffnungen, dass Tigerdame Gisa ihn ins Herz schließen würde.
Die große Liebe auf den ersten Blick war’s anfangs nicht: die erfahrene Gisa wusste den jüngeren Kater gekonnt in Schach zu halten, so dass dieser in den Folgejahren alle Pfoten voll zu tun hatte, um sich bei ihr zu etablieren.
Mit Mama in die Außenanlage
Nach der letzten Verpaarungsphase dauerte es dann die tigertypischen dreieinhalb Monate, bis die Pfleger – genau am 77. Geburtstag des Zoo Duisburg – am 12. Mai die freudige Nachricht überbringen konnten, dass aus der Wurfbox Rufe zu hören seien. In den Wochen danach entwickelte sich das Jungtier bestens, erhielt von den Tierärzten die notwendigen Impfungen zum sorglosen Start ins Tigerleben.
Zum Schutz vor dem Vater, der den Pflegern durch sein Verhalten in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt hat, dass er am liebsten Eigenbrödler ist, sind Mutter und Jungtier von ihm nach wie vor getrennt. In den kommenden Tagen wird es für das Jungtier spannend: die ersten Schritte in die Außenanlage mit großem Wasserbecken stehen an. Natürlich mit der Mutter an der Seite.
Duisburger Zoo sucht einen Paten für die Tiger-Dame
Der Duisburger Zoo wünscht sich für das noch namenlose weibliche Jungtier einen Tierpaten. Die Patenschaft kostet pro Jahr 2600 Euro, womit sich der Pate finanziell an der anspruchsvollen Pflege der Jung-Tigerin beteiligt. Ein Messingschild mit seinem Namen am Gehege erhält der Pate ebenso wie das Vorrecht, dem kleinen Tiger einen Namen zu geben.
Mit dieser Nachzucht leistet der Tierpark am Kaiserberg einen wesentlichen Anteil an der Erhaltungszucht der stark bestandsbedrohten Sibirischen Tiger. Nur noch 200 Individuen leben heutzutage in einem einzigen Schutzreservat im Amur-Ussuri-Gebiet in Sibirien. Wilderei und Zerstörung von Lebensräumen haben ihnen den Garaus gemacht.