Duisburg.. Das “Horror House“ auf dem Fuchsplatz in Duisburg-Neumühl ist nichts für schwache Nerven: In “Schreckenskammern“ spielen Darsteller Szenen aus Horror-Filme nach. Knapp zehn Minuten dauert der Rundgang durch das Gruselkabinett. Anschließend können sich die Besucher im “Zombiegarten“ entspannen.

Mit einem gruseligen Knarren öffnet sich die Tür und gibt den Blick in tiefe Dunkelheit frei. „Tretet ein“, sagt eine unheimliche Stimme. Da rein? Wirklich? Spitze Schreie dringen durch die Tür. Sie kommen aus den hintersten Winkeln des „Horror House“. „Los jetzt, rein“, ruft die Stimme wieder. Es gibt keine Widerrede. Wer an der Tür des großen Gruselkabinetts auf dem Fuchsplatz an der Gerlingstraße in Neumühl steht, der kann nicht mehr umdrehen.

Einmal über die Schwelle geschritten, verschluckt einen die Dunkelheit. Die Tür schließt sich hinter dem mutigen Gast. Die Augen brauchen einen Moment, um sich an das schummrige Licht zu gewöhnen. Dann entstehen die Konturen eines Alptraums: Im ersten Teil des rund 800 Quadratmeter großen Zelts stehen Särge, es liegen abgerissene Arme und Beine auf dem Boden.

Schauspieler hat ganze Arbeit geleistet

Lieber schnell weiter. Durch einen Vorhang gelangt man in den nächsten Abschnitt. „Frischfleisch“, ruft eine Stimme. „Woher kommt die Stimme? Werden wir beobachtet?“, fragen die Horrorhaus-Besucher, die meist in kleinen Gruppen durch das Grusel-Zelt schleichen. In diesem Moment platzt eine Gestalt aus dem Schatten neben einem Foltertisch. Eine Besucherin stößt einen lauten Schrei aus.

Der Schauspieler, mit Filmblut und einer aufwendig gestaltete Maske zu Michael Myers, dem Killer aus „Halloween“ mutiert, hat ganze Arbeit geleistet: Die Besucher würden am liebsten die Beine in die Hand nehmen. Doch dafür ist es zu spät.

Zahlreiche Zombies und ein Werwolf

Nach zwei Minuten in dem Haus liegen noch mindestens acht vor einem, denn man braucht über zehn Minuten, bis man durch das Gruselkabinett geschlichen ist und einen insgesamt 15 Schauspieler erschreckt haben.

In mehreren „Schreckenskammern“ spielen die meist jugendlichen Darsteller Szenen aus Horrorfilmen nach. Gecastet wurden sie übrigens zum Teil in Duisburg. Der wahnsinnige Freddy Krueger, zahlreiche Zombies und ein Werwolf sorgen für Schockmomente. Jessica (19) ist froh, als sie wieder raus ist. „Ich habe nur geschrien Das war wirklich gruselig.“

Besucher entspannen im "Zombiegarten"

Andere sind nicht so zart besaitet. Für Daniela (25) hätte es ruhig noch etwas heftiger zur Sache gehen können. „Eigentlich war es ganz gut, aber ich dachte, es wäre noch heftiger“, sagt sie.

Zum Teil wurden die Schauspieler in Duisburg gecastet.
Zum Teil wurden die Schauspieler in Duisburg gecastet. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool

Viele der Besucher, darunter auffallend viele junge Menschen, entspannen nach dem Besuch im Haus im „Zombiegarten“ vor dem Zelt. Bei Bratwurst und Bier plaudern sie über das Erlebte. Jedoch nicht lange. Denn auch hier lauert das Böse überall. Zombies und andere fiese Gestalten jagen die Besucher erbarmungslos.