Duisburg. Nachwuchs bei den seltenen Zwergflusspferden im Duisburger Zoo: Schneller als erwartet hat am Morgen ein Mini-Hippo das Licht der Welt erblickt.
Das ging dann doch deutlich schneller als erwartet: um 7.31 Uhr am Freitagmorgen traf die SMS aus dem Revier bei der Zooleitung ein: "Flusspferd ist da!" Eigentlich war der Nachwuchs im Duisburger Zoo erst gegen Weihnachten erwartet worden. Mutter Ayoka und das Kleine, dessen Geschlecht noch bestimmt werden muss, sind laut Zoo aber beide wohlauf.
Zwergflusspferde sind inzwischen selten. Die in Westafrika beheimateten Tiere wurden aufgrund anhaltender Zerstörung ihres Lebensraumes an den Rand der Ausrottung gebracht. "Mit vielen Nachzuchten hat sich der Zoo Duisburg maßgeblich um den Erhalt der Art in Menschenobhut verdient gemacht", so Jochen Reiter, wissenschaftlicher Leiter des Zoos.
Erste Annäherungsversuche scheiterten
Dabei sah es in Sachen Hippo-Nachwuchs erst gar nicht so vielversprechend aus: Ayokas Partner Atu kam 2011 an den Kaiserberg, aber erste Annäherungsversuche zwischen den beiden waren so gar nicht von Erfolg gekrönt.
Die drei jahre ältere Flusspferd-Dame wies den Jüngling anfangs in die Schranken und wollte lange Zeit nichts von ihm wissen. Das hat sich nun glücklicherweise schlagartig geändert. Nach einer Tragzeit von etwa sechs Monaten hat Ayoka das Mini-Miniflusspferdchen nun zur Welt gebracht.
Der Umstand, dass unverhältnismäßig häufig Weibchen anstatt Männchen geboren werden, gibt den Fachleuten bislang immer noch Rätsel auf. Geforscht wird an allen Fronten. Im Erhaltungszuchtprogramm würde man sich daher unbedingt männlichen Nachwuchs im Zoo Duisburg wünschen. Bleibt abzuwarten, ob dieser Weihnachtswunsch in Erfüllung geht.
ZooSchwimmunterricht im Badebecken
Mutter und Jungtier werden die kommenden Tage in Ruhe in den nicht einsehbaren Stallungen verbringen. Laut Zoo stehen die Chancen gut, dass die beiden vor Weihnachten in die Innen-Schauanlage wechseln, wo das Kleine im Badebecken den ersten Schwimmunterricht erhalten wird. (we)