Duisburg. Kommen Höffner und Ostermann? Geht Höffner, wenn Ostermann kommt? Bleibt Ostermann, wenn Höffner geht? Viele Fragezeichen gab’s zu den Möbelplänen. Der Planungsstand im Überblick
Zu den Plänen der Möbelriesen Ostermann und Krieger (Höffner) für Märkte in Duisburg gibt's viele Fragezeichen. Kommen Höffner und Ostermann? Geht Höffner, wenn Ostermann kommt? Bleibt Ostermann, wenn Höffner geht? Der Planungsstand im Überblick:
Die Ostermann-Pläne für Duisburg
1. Wer plant?
Ostermann ist ein 1949 gegründetes Familienunternehmen mit Sitz in Witten mit vier Filialen im Ruhrgebiet und im Rheinland und 1300 Mitarbeitern.
2. Wo wird geplant?
Ostermann zieht’s nach Meiderich in die Nähe des bestehenden Ikea-Möbelhauses auf eine früher von der Industrie genutzte Fläche direkt an der A59.
3. Was ist geplant?
Der Wittener Möbelriese will ein Möbelzentrum samt Mitnahmemarkt bauen mit 50 000 Quadratmetern Verkaufsfläche und ein 10 000 Quadratmeter großes Gartencenter.
4. Gab’s Kritik an den Plänen?
Ostermann beschränkt sich auf einen Flächenanteil von etwa zehn Prozent für Randsortimente wie Haushaltswaren und Textilien – eine allgemein akzeptierte Größenordnung, an der auch IHK und Einzelhandelsverband nichts auszusetzen haben.
5. Wie weit ist die Planung?
„Der Satzungsbeschluss wird im Sommer erfolgen“, erklärt die städtische Baubehörde zum Sachstand bei Ostermann. Bauherr Rolf Ostermann geht davon aus, dass der Rat der Stadt Anfang Juli grünes Licht für sein Vorhaben gibt.
6. Wann wird gebaut?
„Wir können frühestens im Frühjahr beginnen“, sagt Ostermann, auf dessen Kosten auch noch eine A 59-Brücke ertüchtigt und ein Kreisverkehr an der Hamborner Straße gebaut werden soll.
7. Was wird investiert?
Ostermann geht von 100 Mio Euro aus.
Die Höffner-Pläne für Duisburg
1. Wer plant?
Höffner gehört der Familie Krieger, die 2010 das hundertjährige Bestehen ihres Unternehmens feierte. An 18 Standorten werden rund 6000 Mitarbeiter beschäftigt.
2. Wo wird geplant?
Höffner will auf das Gelände des früheren Güterbahnhofs südlich vom Hauptbahnhof.
3. Was ist geplant?
Höffner plant mit 52.000 Quadratmetern fürs Möbelzentrum in ähnlicher Größenordnung.
4. Gab’s Kritik an den Plänen?
Auf über 8000 Quadratmetern sollen sogenannte Randsortimente verkauft werden wie etwa Glas, Porzellan, Textilien – IHK und Einzelhandel befürchten negative Auswirkungen auf den Handel in der Innenstadt.
5. Wie weit ist die Planung?
„Planungsrecht ist gegeben, Bauanträge liegen vor und sind in der Prüfung“, heißt es bei der Bauverwaltung zum Thema Höffner. „Wir warten auf unsere Baugenehmigung“, sagt Krieger-Projektleiterin Edda Metz. Wann damit zu rechnen sei? „Ich kann es nicht sagen.
6. Wann wird gebaut?
Höffner könnte loslegen, sobald die Baugenehmigung vorliegt. Die Bauzeit für eine Höffner-Haus betrage normalerweise zwölf Monate, erklärt Metz. Beim Duisburger Vorhaben gebe es allerdings einen erhöhten Aufwand, da auch noch ein eigener Autobahnanschluss an die A 59 gebaut werden soll. Mit dem Bau der Gedenkstätte für die Loveparade-Opfer wurde bereits begonnen.
7. Was wird investiert?
Im Hause Krieger war bisher immer von rund 120 Millionen Euro die Rede.