Duisburg.. Vor dem Zoo gab es eine Pro- und eine Kontra-Kundgebung. Insgesamt waren mehr als 100 Demonstranten waren an der Mülheimer Straße versammelt.

„Schließen, schließen“, schallt es von der Mülheimer Straße in Richtung Zoo-Eingang. Es sind rund 35 Demonstranten gekommen, die lautstark ihren Unmut zum wiederholten Mal über das Delfinarium bekunden. Doch diesmal zeigen auch erstmals die Befürworter Flagge. Und die sind deutlich in der Überzahl, doppelt so viele.

Zu erkennen sind sie an ihren „Pro Zoo“-Ansteckern. Sie skandieren keine Parolen, halten auch keine riesigen Transparente hoch. Ihre Aufregung ist individueller. Rainer Finger (53) ist als Mitglied des Zoo-Fördervereins und unter den Unterstützern noch am lautesten. Seit Ende der 1960er Jahre ist er unter den Zoo-Gängern, zu denen auch Britta Kullenberg (31) gehört. Sie sagt: „Die da drüben glauben, die Delfine springen durch brennende Reifen.“ Im Meer seien die Lebensbedingungen durch den Plastikmüll mittlerweile so schlecht, da sei ein Delfin im Zoo doch längst besser aufgehoben. „Die haben keine Argumente“, sagt Gisela Baran (65) und geht auf eine Schulklasse zu, die nach dem Zoobesuch zufällig an der Demonstration vor dem Haupteingang des Zoos vorbeikommt. Sie diskutiert mit ihnen, verteilt Buttons.

Präsenz zeigen und informieren

Als Demo möchte Philipp Schroeder, zweiter Vorsitzender des Zoo-Fördervereins, den Auftritt der Delfinariums-Befürworter übrigens gar nicht verstanden wissen: „Wir zeigen Präsenz und informieren.“ Mit der Resonanz bei der Premiere sei er sehr zufrieden, sagt er.

Derweil sind die Slogans der Gegenseite durch Lautsprecher zu hören. „Kein Profit auf Kosten der Tiere“ oder „Tiere wollen frei sein, ihr sperrt sie ein“. Zur Anti-Delfinariums-Demo hatte Pro Wal“ und „Wal- und Delfinschutz-Forum“ aufgerufen.