Duisburg. Mehr als einen Monat, nachdem das von Delfinweibchen „Daisy“ im Dezember geborene Jungtier gestorben ist, steht der Grund dafür nicht fest.
Todesursache unbekannt! Auch über einen Monat, nachdem das von Delfinweibchen „Daisy“ im Dezember geborene Jungtier am 5. Januar plötzlich gestorben war, steht immer noch nicht fest, warum das Tier verendet ist. Wie Zoo-Direktor Achim Winkler auf Nachfrage erklärte, seien die Meeressäugerspezialisten des belgischen Fachinstituts, das mit der Untersuchung des Kadavers betraut wurde, bislang zu keinem aussagekräftigen Ergebnis gelangt.
„Die Untersuchungen werden fortgesetzt“, sagte Winkler. Wenn alle bislang bekannten möglichen Todesursachen abgeklopft seien, müsse eben weiter geforscht werden, begründet der Zoo-Chef, warum sich die pathologischen Untersuchungen so lange hinziehen. Winkler: „Wenn es nichts ist, das man spontan erkennt, kann sich die Suche nach der Todesursache noch lang hinziehen.“ Und letztlich könne es auch sein, dass sie nie zweifelsfrei geklärt wird.
Delfin-Jungtier von "Delphi" geht es prächtig
„Das ist natürlich überhaupt nicht in unserem Sinne. Für uns ist es von größtem Belang, zu wissen, warum das Jungtier gestorben ist. Nur dann können wir bei der nächsten Aufzucht auch präventiv arbeiten.“
Das am 24. Dezember vergangenen Jahres von „Delphi“ geborene Jungtier scheint sich hingegen prachtvoll zu entwickeln. „Nach dem heutigen Stand ist das Tier top-fit“, sagt Winkler . In der kommenden Woche werde auch die 24-Stunden-Beobachtung beendet und die Mitarbeiter des Delfinariums können endlich wieder normale Schichten fahren. Über 40 Tage ist das junge Delfinweibchen nun alt, hat sein Geburtsgewicht annähernd verdoppelt, die weiche Babyhaut weitgehend abgestreift und auch die ersten spitzen Zähnchen blitzen bereits im Maul.
Tod in den ersten beiden Wochen häufig
„Delphis Tochter hat die kritische Phase gut gemeistert“, meint der Zoo-Chef. „Die meisten Jungtiere sterben in den ersten zwei Wochen nach der Geburt, weil Delfine ohne Immunsystem auf die Welt kommen. Das ist in freier Wildbahn genauso. Wir haben, bis auf eine Ausnahme, im Delfinarium noch nie ein Jungtier durch Krankheit verloren, das die ersten beiden Wochen überlebt hat.“
Insofern hat „Delphis“ Tochter gute Aussichten, nach dem Ende der Quarantäne mit ihrer Mutter schrittweise in die Gruppe der erwachsenen Tiere eingegliedert zu werden. Ein konkretes Datum, wann die Zoobesucher den kleinen Großen Tümmler das erste Mal sehen können, will Winkler derzeit nicht nennen. Der Zoo will sich Zeit lassen, damit die Gruppendynamik auch vernünftig funktioniert. Einen eigenen Namen soll das junge Weibchen aber vorher schon erhalten. Derzeit wird es von allen Beteiligten nur liebevoll „Delfinchen“ genannt.