Duisburg..

Wie hört sich die Musik an? Fröhlich! Und wie sieht „fröhlich“ aus? Elf Kinder hüpfen ausgelassen durch den Ballett-Probensaal des Stadttheaters. Sie erkunden die Gefühle der Hauptdarsteller aus Mozarts Oper „Die Zauberflöte“. Die hat heute in einer Fassung für Kinder um 11 Uhr Premiere im ausverkauften Opernfoyer.

„Ich war Papagena, das war cool“

Bereits zum vierten Mal beschäftigen sich die Grundschüler mit dem Opernmärchen. Besonders spannend an diesem Montagabend ist, dass sie bei einer Probe dabei sind und den Figuren auf der Bühne begegnen, denen sie in den letzten Wochen unter der Anleitung von Musiktheater-Pädagogin Karoline Philippi näher gekommen sind.

Denn jeder kennt die „Zauberflöte“, doch wer sind eigentlich Pamina, Tamino, Papageno und Papagena. Und wie war das mit Sarastro und der Königin? Die Kinder haben sich Gedanken gemacht, wie die Kostüme aussehen könnten. „Ich war Papagena, die sich als Baum verkleidet hat, damit Papageno sie nicht sieht – das war cool“, sagt Lena.

Zum Glück gibt es noch Tamino

Der Fröhliche, das ist natürlich Papageno, der Vogelhändler, den man auch an den Federn erkennt, mit denen er sich so gerne schmückt. Was ihm fehlt ist ein weibliches Gegenstück. Papagena, die Neckische. Wieder laufen die Kinder im Kreis und stupsen sich spielerisch an. Ganz anders ist da natürlich Tamina.

Klar, die wird gefangen gehalten und ist: traurig. Mit herunter gezogenen Mundwinkeln und Schultern „schleppen“ sich die Kinder durch den Raum. Aber zum Glück gibt es ja noch Tamino, der verliebt sich sofort in die Prinzessin, als er Paminas Bild zum ersten Mal sieht: der Schwärmerische, der nach den Sternen schaut. Schließlich müssen sich die Kinder zu Paaren zusammen finden, ohne zu wissen, wen die anderen darstellen.

Während der Arien herrscht Gewusel

Und dann geht es in die Probe. Während die Sänger (noch in Jeans) ihre Arien anstimmen, herrscht Gewusel. Regisseurin Barbara Klimo kontrolliert das Bühnenbild, Mitarbeiter von Requisite und Technik halten sich bereit, als „Königin der Nacht“ hält Elisabeth Selle eine Wasserflasche in der Hand, während sie die Töne ihrer Koloraturen abfeuert. Und die „Opernpaten“ lauschen und schauen gebannt.

Karoline Philippi muss die Kinder regelrecht überzeugen, dass die Zeit um ist. Um 20 Uhr warten die Eltern.