Bürgermeister Heider sammelte Stimmen zur OB-Abwahl
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Duisburg-Hamborn.. „Außerdem: Kann es denn sein, dass ein Bürgermeister Stimmen für die Abwahl des Oberbürgermeisters sammelt? Ist das in Ordnung?“, fragt einer der Kleingärtner vom Schönebeckshof.
„Außerdem: Kann es denn sein, dass ein Bürgermeister Stimmen für die Abwahl des Oberbürgermeisters sammelt? Ist das in Ordnung?“, fragt einer der Kleingärtner vom Schönebeckshof.
„Eigentlich sollten wir auf der Veranstaltung über die umstrittene Öffnung der Tore unseres Kleingartenvereins diskutieren“, sagte der hörbar verärgerte Leser (Name und Anschrift der Redaktion bekannt) am Telefon, „dann führte der Jürgen Mahlinghaus den Bezirksbürgermeister Heider ein und der sagte, dass er Unterschriftenlisten für die Abwahl von Herrn Sauerland dabei habe und wir uns eintragen könnten.“
Unterschriftenaktion stand nicht auf Tagesordnung
Heider auf dünnem Eis
Als Bürger darf man der Meinung sein, dass Adolf Sauerland Oberbürgermeister bleiben soll.Oder der Meinung, dass Duisburg einen neuen OB braucht. Einen, der unbelastet von der Tragödie am 24. Juli 2010, unsere Stadt in eine bessere Zukunft führt. Wenn eine Unterschriftenaktion dazu beitragen soll, kann man dies begrüßen.Dies scheint Uwe Heider ähnlich zu sehen. Der Bezirksbürgermeister von Hamborn ging sogar einen Schritt weiter und besorgte Bürgern nach einer Veranstaltung die Listen, auf denen sie unterzeichnen konnten. Dies räumte er im Gespräch mit der Redaktion ein. Er habe dies als Privatmann getan.Die Argumentation scheint so dünn wie das Eis, auf das sich Heider vermutlich begeben hat: Bürger Heider ist in der Öffentlichkeit i m m e r Bürgermeister aller Sauerland-Gegner und aller Befürworter des OB im Stadtteil.Dann an der Sauerland-Abwahl auf diese Art mitzuwirken, könnte für Heider ein Nachspiel haben.
Er habe zwar Verständnis dafür, dass es Leute gebe, die sich auf die Listen eintrügen, sagt der Leser unserer Zeitung, aber er wolle da eben nicht unterschreiben und er habe auch seine Gründe dafür: „Außerdem: Kann es denn sein, dass ein Bürgermeister Stimmen für die Abwahl des Oberbürgermeisters sammelt? Ist das in Ordnung?“ Den Kleingärtnern vom Schönebeckshof war auf der Einladung zur außerordentlichen Vereinsversammlung als Tagesordnungspunkt die Öffnung der Vereinstore genannt worden, die von einigen Mitgliedern missbilligt wird.
Auf Nachfrage der Redaktion bestritt der Hamborner Bezirksbürgermeister, auf der Veranstaltung für eine Abwahl des OB geworben zu haben: „Nein, das habe ich nicht!“ Er könne ganz sauber Amt und private Meinung trennen.
Über das Abwahlverfahren
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Heider räumte ein, dass nach der Veranstaltung Kleingärtner auf ihn zugekommen seien, die ihn nach Unterschriftenlisten zur OB-Abwahlgefragt hätten: „Die Listen habe ich dann geholt.“ Ein Fehlverhalten seinerseits erkenne er darin nicht.
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