Duisburg.

Es ist windig, kühl, aber es fällt kein Regentropfen vom Himmel. Und die Sonne kämpft sich immer wieder erfolgreich durch die Wolken. Beste Voraussetzungen also für eine Shoppingtour beim verkaufsoffenen Sonntag von 13 bis 18 Uhr in der City. Und so strömen die Menschen bereits frühzeitig in die Innenstadt – zur Freude des Einzelhandels, der den (inoffiziellen) Startschuss für das Weihnachtsgeschäft erlebt.

„Sehr viele, sehr sympathische Besucher aus der ganzen Region und gute Umsätze“, sagt etwa Jochen Keller, Filialgeschäftsführer bei Karstadt. „Textilien wie Jacken und Mäntel gehen besonders gut, aber auch Spielwaren. Das zeigt, dass Weihnachten nicht mehr weit ist.“ Ähnliche Erfahrungen hat Johanna Groeneweg-de Kroon, Geschäftsführerin bei Kaufhof, gemacht. Sie ist begeistert über die „brechend volle Stadt“, so Groeneweg-de Kroon. „Als wir die Türen um eins geöffnet haben, waren die Duisburger sofort zahlreich am Start.“

Durch Spielemesse werden viele Gesellschaftsspiele gekauft

Auch Boris Roskothen, Inhaber des gleichnamigen Spielwarengeschäfts, stellt zufrieden fest, dass durch die parallele Spielemesse in seinem Laden sehr viele Gesellschaftsspiele gekauft werden. „Aber auch die Dampfmaschine, die Eisenbahn, also die Geschenke-Klassiker zu Weihnachten, sind jetzt schon dabei.“

Eher verhalten ist der Besucherandrang in der Buchhandlung Scheuermann, erzählt Mitarbeiter Martin Kapalla. „Das ist schon merkwürdig, denn der Samstag war ein sehr guter Tag.“

Bauernmarkt profitiert vom verkaufsoffenen Sonntag

Dagegen profitiert auch der Bauernmarkt in der Fußgängerzone vom verkaufsoffenen Sonntag. Viele stärken sich hier zwischendurch mit Reibekuchen, Bratwurst oder einem Glühwein. Viele nutzen aber auch die eine odere Sitzbank in der City für eine kleine Shoppingpause. So auch Michael Merkel (46). Er hat bereits ordentlich Weihnachtsgeschenke eingekauft. „Die Zeit läuft einem sonst ganz schnell davon. Ich fang da lieber rechtzeitig an“, erzählt der Walsumer. Die fünf voll gepackten Tüten um kurz vor 15 Uhr vor ihm sprechen bereits eine deutliche Sprache. „Die Schwiegerereltern bekommen als Geschenk ein schnurloses Telefon und die Hunde eine neue Wolldecke.“

Für Michael Merkel kann Weihnachten kommen.