Duisburg. Der Duisburger Weihnachtsmarkt soll dieses Jahr erstmals in die Verlängerung gehen und auch nach den Feiertagen bis zum 30. Dezember süffigen Glühwein ausschenken und die Kasse klingeln lassen.

Ja, ist denn schon wieder Weihnachten – bei Hoch Hannah, strahlendem Sonnenschein und Temperaturen, die an der 30 Grad-Marke kratzen? Und doch, es gibt weihnachtliche Neuigkeiten: Der Duisburger Weihnachtsmarkt soll dieses Jahr erstmals in die Verlängerung gehen und auch nach den Feiertagen bis zum 30. Dezember süffigen Glühwein ausschenken und die Kasse klingeln lassen.

Das Frischekontor, das dieses Jahr erstmals die Organisation des Weihnachtsmarktes von der Stadtmarketing übernimmt, will auch hier Neues wagen und hat die Verlängerung beantragt. Nach den Feiertagen am 1. und 2. Weihnachtstag soll die Budenmeile vier weitere Tage bis vor Silvester die Pforten öffnen; Heiligabend soll auf dem Markt wie in den Innenstadt-Geschäften bis 14 Uhr reges Treiben herrschen. Start für den Weihnachtsmarkt ist der 21. November.

Die Konkurrenz ist groß beim bunten, weihnachtlichen Markttreiben. Und Peter Joppa, Chef des Frische-Kontors, will, dass Duisburg die Nase im weihnachtlichen Wettbewerb vorn hat. Denn in vielen Städten bundesweit und in der Region gibt es die Überlegung, die Marktzeiten zu verlängern. In einigen Städten, Berlin etwa, ist das schon Alltag. Mit Erfolg: „Die zusätzlichen Öffnungszeiten werden gut angenommen“, heißt es in der Vorlage für die Bezirksvertretung Mitte und den Finanzausschuss.

Mehreinnahmen sollen in Werbung fließen

Den Kunden-Zuspruch erwartet Joppa auch für Duisburg. „Bei allen, mit denen wir gesprochen haben, gab es nur positive Reaktionen.“ 152 Markthändler und Schausteller wurden angeschrieben, nur vier sagten ab, von denen zwei schon wieder „wankelmütig“ sind. Zufrieden ist auch das City-Management und der Duisburger Einzelhandel. Denn die Woche zwischen Weihnachten und Silvester gehört zu den frequenz- und umsatzstärksten des Jahres. Die Innenstadt ist voll, Geldgeschenke und Gutscheine werden eingelöst, viele Berufstätige haben Urlaub – der Kunde bummelt gerne durch die City. Kein Wunder, dass der Handel schon im Frühsommer eine Verlängerung ins Spiel gebracht hatte.

Zumal bisher mitten in dem City-Trubel nach den Festtagen die Abbaukolonnen der Weihnachtsmarktbeschicker anrückten und mit Lärm, Gehämmer und störendem Lkw-Verkehr ihre Ständen wieder zusammenpackten. „Das ist wenig verkaufsfördernd“, so Joppa. Rechtliche Bedenken gegen eine Verlängerung sieht das städtische Ordnungsamt nicht.

Die Mehreinnahmen aus den zusätzlichen Standmiete-Tagen will das Frische-Kontor vor allem in die Werbung stecken, um noch mehr Kunden aus anderen Städten in die Duisburger City zu locken. „Duisburg kann länger“ könnte einer der Werbesprüche heißen.