Duisburg. Die Polizei hat in Duisburg einen 48-Jährigen festgenommen. Der Verdacht: Er soll in den letzten Jahren fünf Jungen sexuell missbraucht haben.

Ein 48-Jähriger sitzt in Duisburg in Untersuchungshaft. Er steht unter dringendem Verdacht, in den vergangenen Jahren mindestens fünf Jungen sexuell missbraucht zu haben.


Laut Polizei haben die Eltern eines siebenjährigen Jungen am Freitag Anzeige gegen den Mann aus Wedau erstattet. Sie gaben an, dass der 48-Jährige sich eine Wochen zuvor an ihrem Sohn vergangen haben soll.

Sexueller Missbrauch: Polizei Duisburg durchsucht Wohnung und Wohnwagen

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft durchsuchten Ermittler noch am Freitag die Wohnung des Mannes. Die Beamten stellten mehrere Festplatten, USB-Sticks, CDs und Handys sicher. Die Kripo wertet das Material derzeit aus. „Wir prüfen auch, ob der Mann Teil eines Netzwerks ist. Danach sieht es aktuell aber nicht aus“, berichtet Polizeisprecher Stefan Hausch.

In einer ersten Vernehmung gestand der 48-Jährige, in den zurückliegenden zehn Jahren noch vier weitere Jungen sexuell missbraucht zu haben. Die Opfer sollen zur Tatzeit zwischen sieben und elf Jahre alt gewesen sein. „Diese Angaben“, so Hausch, „müssen wir nun verifizieren.“


[In unserem lokalen Newsletter berichten wir jeden Abend aus Duisburg. Den Duisburg-Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen.]

Im Zuge der Ermittlungen durchsuchte die Kriminalpolizei auch den Arbeitsplatz des Mannes sowie sein Wohnmobil, das auf einem Stellplatz in Wanheimerort abgestellt war.

Siebenjähriger befindet sich bei seinen Eltern

Der Umfang der Tatvorwürfe ist nach Angaben der Ermittler noch unklar. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ der Haftrichter am Samstag Untersuchungshaft.

Der Arbeitgeber des Duisburgers hat zugesagt, die Aufklärung der Vorfälle unterstützen zu wollen. Die bisherigen Erkenntnissen lassen nach Informationen dieser Redaktion nicht darauf schließen, dass der Mann die Kinder am Arbeitsplatz kennenlernte. Über welchen Weg er Kontakt zu den Jungen aufnahm, ist noch unklar.

Der sieben Jahre alte Junge sei körperlich unverletzt, er befindet sich nach Polizeiangaben bei seinen Eltern. Der polizeiliche Opferschutz sei eingeschaltet.