Duisburg. Damit die Spaziergänge zwischen Küppersmühle und Stadtmuseum, A 59 und Landesarchiv auch optisch zum Genuss werden, machten am Sonnabend Anlieger und Eigentümer am Innenhafen erstmals gemeinsame Sache bei einem großen Frühjahrsputz
Unverbesserliche Optimisten rechnen selbst in diesem Jahr mit einem milden Frühling und einem warmen Sommer. Trifft diese Prognose zu, wird es nach dem langen, harten Winter wieder viele Besucher an den Innenhafen ziehen. Damit die Spaziergänge zwischen Küppersmühle und Stadtmuseum, A 59 und Landesarchiv auch optisch zum Genuss werden, machten am Sonnabend Anlieger und Eigentümer am Innenhafen erstmals gemeinsame Sache bei einem großen Frühjahrsputz.
Zwar gilt der Innenhafen nicht gerade als Brennpunkt in Sachen gedankenloser Müllentsorgung, aber auch links und rechts der Ufer hatte sich jede Menge Unrat angesammelt: in erster Linie unendlich viele Zigarettenkippen, Papierschnipsel und Verpackungen, aber auch unansehnliche Hundehaufen jeder Form und Größe.
Mit Besen, Pickern und Harken
Darum griffen rund dreißig ansässige Gastronomen, einige Firmen- und Museumsvertreter zu Besen, Pickern, Harken und Müllsäcken und machten dem öffentlichen Ärgernis in drei Stunden ein vorläufiges Ende – unterstützt von den Wirtschaftsbetrieben sowie von der Bürgerinitiative „DU mach(s)t sauber! – Offensive für ein sauberes Duisburg“.
Das Großreinemachen organisierten Dagmar Bungardt und Sylvia Arnold vom Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement. „Wir haben die Gastronomen eingeladen und einen Teil der Eigentümer angeschrieben, um den Innenhafen schön zu machen“, so Dagmar Bungardt. „Die Resonanz war super. Viele haben bereits die ganze Woche vorgearbeitet.“
Hochdruckreiniger im Einsatz
Am Sonnabend halfen auch ABM-Kräfte, zugewiesen vom Jobcenter, kräftig mit, schliffen an mindestens 16 Stellen im Hafengebiet Farbschmierereien ab. Auch Hochdruckeiniger kamen zum Einsatz. So wurden zum Beispiel Stromkästen oder Stahlsäulen gegenüber der Küppersmühle, ein in die Jahre gekommenes Kunstprojekt von Jugendlichen, wieder auf Hochglanz gebracht. Die ABM-Kräfte strichen auch Sitzbänke im Bereich des Kunstmuseums. Noch in diesem Jahr soll auch das Mauerwerk an den Wandungen des Hafenbeckens neu verfugt werden.
Und was sagen die Gastronomen zum „Subotnik“ im Innenhafen? „Nicht jeder unserer Mitbürger hält sich an die Regeln. Da fliegen Papier und Kippen durch die Gegend. Da wird auch schon mal Müll abgeladen“, befand Gerald Bachmann, Geschäftsführer des Restaurants „Vapiano“. „Darüber kann man sich ärgern – oder etwas dagegen tun. Der Innenhafen muss eine vernünftige Anmutung haben und ordentlich ausschauen. Als guter Gastgeber versuche ich mit meinen Kollegen, etwas dafür zu tun. Dafür haben wir Verantwortung!“