Duisburg. Die von Zoo Zajac veranstaltete Angelmesse lockte am Wochenende rund 15.000 Besucher in den Landschaftspark Duisburg-Nord.

Der Fisch hat große, schwarze Pupillen, gelb und grün schimmern seine Schuppen und er zuckt im riesigen Aquarium hin und her – der exotisch-bunt anmutende Gewässerbewohner ist allerdings nur ein Kunstköder, eine Plastikattrappe, um Hechte, Zander und Forellen an den Haken zu kriegen.

Rund um das Wasserbecken hängen zigtausend weitere Kunstköder in allen verschiedenen Farben und Formen. Bei der elften Ausgabe der Angelmesse im Landschaftspark Nord präsentierten von Freitag bis Sonntag über 80 Aussteller neben Ködern, auch Ruten, Rollen und Boote für die Fischer.

Im „Fly-Fishing“ Pool konnten sich die Petri-Jünger im Fliegenfischen üben – Profis werfen die Leine allein mit Technik meterweit.
Im „Fly-Fishing“ Pool konnten sich die Petri-Jünger im Fliegenfischen üben – Profis werfen die Leine allein mit Technik meterweit. © Funke Foto Services | Funke Foto Services

Echte Angelprominenz treffen tausende Besucher bei der Messe ebenfalls: Uli Beyer, eine echte Kunstköder-Größe in der Szene, ist ständig von Fans umringt, die ein Foto machen möchten. An seinem Köderbecken zeigt er den Interessierten, wie die Angler den Kunstköder am besten bewegen, um erfolgreich Raubfische zu fangen. „Der Köder ist wie eine Marionette im Wasser. Je echter man sie tanzen lässt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit Barsche, Welse und Forellen zu fangen“, so Uli Beyer.

Bei der Messe lassen sich auch Regenwürmer bestellen oder Gewürze und Späne fürs Räuchern

Wer allerdings noch mit Würmern fängt, der ist bei Martin Langhoff genau richtig. Auf seiner Wurmfarm in Düren züchtet er massenhaft Regenwürmer, die unwiderstehlich für die Fische sein sollen. „Auf Messen habe ich keine Lebendigen mit, die können sich die Leute bestellen, aber Regenwurm-Eier habe ich dabei“, erklärt der Züchter. Mit einem Wurm hat auch Oliver Gumbel aus Kassel vor einigen Jahren seinen dicksten Fang gemacht. „Es war ein Großbarsch, 51 Zentimeter lang“, erinnert sich der Messegast gerne zurück. Er steht neben den ausgestellten Booten in der 6000 Quadratmeter großen Kraftzentrale und ist sichtlich angetan von den motorbetriebenen Kähnen. „Das ist schon die Oberklasse, die hier ausgestellt wird. Zwischen 12 und 25 000 Euro kostet der Spaß“, berichtet Oliver Gumbel. Er ist zum zweiten Mal bei der Duisburger Angelmesse. Für ihn sei es eine schöne Atmosphäre und sehr gut organisiert.

Ähnlich sieht es Gewürzhändler Frank Dathe: „Es kommen sehr viele Besucher und alle sind sehr nett“, meint er. Seit 2009 bietet er jedes Jahr Gewürze und Räucherprodukte wie Buchen- und Erlenspäne an – er kennt sich damit aus, wie man den gefangenen Fisch am besten zubereitet. „In Duisburg holen sich die meisten Buchenspäne für den Räucherofen und Laugen, um den Fisch vorher einzulegen. Wenn wir an der Ostsee sind, kaufen die meisten Leute Matjesgewürz“, erklärt Dathe.

Auf der Empore der Kraftzentrale tummeln sich regelmäßig zahlreiche Besucher. Grund dafür sind Vorträge, etwa zu „Zanderangeln – das ganze Jahr hindurch“ von Experte Bertus Rozemeijer oder „Modernes Forellenangeln“ vom bekannten Angler Michael Kahlstadt. „Es ist klasse, dass hier auch echte Ikonen zu Wort kommen und Tipps und Tricks verraten, wie man besser fischen kann“, findet der niederländische Besucher Rafael Meewes.