Duisburg..

Am Vortag des 1. Mai lädt die Stadt wieder zum traditionellen Arbeitnehmerempfang. Nach dem Wirbel im Vorjahr, als die Gewerkschaften sich weigerten, vom damaligen Oberbürgermeister Adolf Sauerland empfangen zu werden und vor der Rathaustür protestieren, sorgt jetzt wieder ein Boykott für Aufsehen.

Der Erste Bürgermeister Benno Lensdorf, der derzeit die repräsentativen Aufgaben der Stadt übernimmt, lehnt den Empfang der Arbeitnehmer ab. „Ich muss mich da nicht auspfeifen lassen“, sagte Lensdorf, als die CDU ihn am Dienstag zum OB-Kandidaten kürte. Über die Absage Lensdorfs und die Querelen um den Arbeitnehmerempfang sprach die NRZ mit Rainer Bischoff, dem Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB).

Herr Bischoff, hätten Sie Bürgermeister Benno Lensdorf beim Arbeitnehmerempfang ausgepfiffen?

Rainer Bischoff: Ich wüsste nicht, warum wir das tun sollten. Uns liegt jegliche Form der Missfallenskundgebung gegen Herrn Lensdorf fern. Den Empfang übernimmt jetzt Bürgermeister Manfred Osenger. Das ist eine tolle Sache für ihn, weil er früher selbst als Betriebsrat tätig war. Aber genauso gerne wären wir an diesem Tag von Herrn Lensdorf empfangen worden. Das haben wir ihm auch mitgeteilt.

Können Sie die Absage nach dem Wirbel im Vorjahr denn nachvollziehen?

Rainer Bischoff, Vorsitzender  des DGB Niederrhein und SPD-Landtagsabgeordneter.  Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool
Rainer Bischoff, Vorsitzender des DGB Niederrhein und SPD-Landtagsabgeordneter. Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool

Rainer Bischoff: Nein, diese Reaktion kam für uns unerwartet und wir haben sie auch nicht verstanden. Im vergangenen Jahr ging es allein um den Amtsinhaber Adolf Sauerland und nicht um die Parteizugehörigkeit. Das haben bereits wir an dem Tag auch hinreichend deutlich gemacht, denke ich.

Ist das Tischtuch zwischen Gewerkschaften und CDU denn jetzt endgültig zerschnitten?

Rainer Bischoff: Nein, das sehe ich nicht so. Wie gesagt, hier geht es alleine um den Arbeitnehmerempfang. Und unser Interesse an dieser Veranstaltung ist nach wie vor sehr hoch.

DGB-Protest vor Rathaus

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Schon 2007 gab es Absagen wegen der Nichtwahl des Bürgermeisters Osenger, dann der Wirbel im letzten Jahr und jetzt spielt wieder die Parteienpolitik mit hinein. Nimmt dieser traditionelle Empfang dadurch Schaden?

Rainer Bischoff: Nein. Wir werden dafür sorgen, dass dies nicht so ist. Diese Veranstaltung liegt uns sehr am Herzen. Und die Gewerkschaften werden durch breite Anwesenheit demonstrieren, dass dieser Empfang würdevoll stattfindet und eben keinen Schaden genommen hat.

Herr Lensdorf hat erklärt, dass er die Arbeitnehmer aber empfangen will, wenn er denn am 17. Juni zum Oberbürgermeister gewählt wird. Was sagen Sie dazu?

Rainer Bischoff: Diese Botschaft ist zweifelsfrei eine gute. Zu den Realisierungschancen bezüglich der Wahl möchte ich allerdings nicht äußern.