DGB-Chef Bischoff fordert Duisburgs OB Sauerland zum Rücktritt auf
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Duisburg..
Kurz vor dem Jahrestag der Loveparade-Katastrophe legt der DGB gegen OB Sauerland nach. Rainer Bischoff, Vorsitzender der DGB-Region Niederrhein, kritisiert „das erbarmungswürdige und mitleiderregende Bild“, das die Stadtspitze abgebe.
Die Gewerkschaften in Duisburg versuchen weiter, OB Adolf Sauerland unter Druck zu setzen: Vor dem Arbeitnehmerempfang der Stadt Duisburg am Vorabend des 1. Mai hatte IG-Metall-Chef Jürgen Dzudzek den Oberbürgermeister in einem offenen Brief quasi ausgeladen, Verdi ruft zur Abwahl von Sauerland auf und nun legt Rainer Bischoff (SPD) gegen den umstrittenen CDU-Politiker nach. Der Vorsitzende der „Region Niederrhein“ im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) fordert Sauerland kurz vor dem Jahrestag der Loveparade-Katastrophe zum Rücktritt auf.
„Unserer Stadt Duisburg“, so Bischoff, „hilft jetzt nur noch ein Befreiungsschlag. Die Führungslosigkeit dieser Stadt, das erbarmungswürdige und z. T. mitleiderregende Bild, das die Stadtspitze auch in diesen Tagen wieder abgibt, fordert dringende Konsequenzen.“ Seine Schlussfolgerung: „Diesen Befreiungsschlag kann nur einer leisten, diese Konsequenz kann nur einer ziehen: Oberbürgermeister Sauerland.“
„Führungslosigkeit und Paralyse“
Das DGB-Büro in Duisburg, so der Landtagsabgeordnete der SPD weiter, werde „seit Tagen von Anfragen und Anrufen überhäuft. Einerseits von Mitgliedern der Gewerkschaften aus Duisburg, andererseits aber auch von regionalen und überregionalen Akteuren. Alle diese Anrufe und Anfragen lassen sich thematisch auf die eine Frage zuspitzen: Wie lange kann sich eine Großstadt und ein Oberzentrum wie Duisburg eine solche Situation der Führungslosigkeit und Paralyse noch leisten? Gekoppelt mit der zweiten Frage: Wie kann es weitergehen?“
Wie Duisburg nach der Loveparade trauerte
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„Die Situation“, so Bischoff, werde „von Tag zu Tag unerträglicher. Der Mehltau, der sich seit dem 24.7. des letzten Jahres über die Stadt gelegt hat, ist nicht geringer geworden. Am nun bevorstehenden Jahrestag scheinen alle Scheinwerfer auf diesen Mehltau: Auf einen Oberbürgermeister, den am 24.7. niemand sehen will. Auf einen Oberbürgermeister, der am 24.7. vermutlich am liebsten vom Erdboden verschwinden würde. Ein solcher OB kann unsere Stadt auch bei anderen Anlässen nicht mehr repräsentieren. Ein tiefer Riss geht durch diese Stadt. Wir brauchen den Befreiungsschlag jetzt, dringend und zwingend: Herr Sauerland, handeln Sie.“
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