Duisburg. Die Wallstraße ist auf dem Weg zur „Kunstmeile“: Nachdem Künstler des Atelierhauses „Hafenkult“ Anfang Juli einen „Kunst & Kaufraum“ in Hausnummer 6 eröffnet haben, lädt am Samstag, 31. August, um 15 Uhr der Verein Aorta Kultur in seinen „Kunstraum“ gleich nebenan ein.

Die Wallstraße ist auf dem Weg zur „Kunstmeile“: Nachdem Künstler des Atelierhauses „Hafenkult“ Anfang Juli einen „Kunst & Kaufraum“ in Hausnummer 6 eröffnet haben, lädt am Samstag, 31. August, um 15 Uhr der Verein Aorta Kultur in seinen „Kunstraum“ gleich nebenan ein.

Der Verein hatte zuletzt durch die 1. und 2. Ruhrbiennale (2010 und 2012) in verschiedenen Ruhrgebietsstädten für Aufmerksamkeit gesorgt. Für 2014 sei die 3. Ruhrbiennale geplant, so Aorta-Vorsitzender Herbert Schero. Der Kunstraum soll „die kulturelle Szene in der Innenstadt beleben“. Zum Auftakt wird die Ausstellung „Landschaften des Sehens“ gezeigt, die drei Monate bleibt. Dazu wurden 13 Künstler aus sechs Nationen eingeladen. Entsprechend vielfältig sind die Arbeiten, die von Grafik über Malerei und Fotografie bis hin zur Skulptur reichen.

Vielseitige Fotografie

Fotograf Olaf Rauch aus Bochum zeigt stimmungsvolle Aufnahmen von Industrielandschaften. „Tote Blumen wachsen“ heißt ein Bild, das die Gerippe toter Bäume vor dem Hintergrund der „blühenden“ Kühltürme des Kraftwerks Hamm zeigt. Jean Marc Carraci aus Montpellier zeigt die Verlorenheit des Menschen in monumentaler Stadt-Architektur.

Verstörend die Schwarz-Weiß-Fotografie von Pamela Singh aus New York: Das Foto zeigt eine offenkundig reiche, europäische gekleidete Inderin, die vom Rücksitz eines Autos starr nach vorn schaut; durch die Scheibe wird sie von einer traditionell gekleidete Inderin fixiert. Die Dritte „Frau“ ist eine weiße Gipsfigur, die aus dem 19. Jahrhundert stammen könnte.

Herbert Schero zeigt eine Auswahl aus 40 Jahren künstlerischer Arbeit, darunter Fotografien von zuvor übermalten Bildern aus Schönheitsmagazinen („Haut der Träume“), goldglänzende Figurengruppen oder blau schimmernde Leuchtkästen. Es gibt viel zu sehen – Besucher sollten Zeit für einen Streifzug durch diese „Landschaften“ mitbringen.