Duisburg.. Die 12-jährige Giraffenmutter Turkana ist am Donnerstag nach einer Operation an ihren missgebildeten Vorderfüßen gestorben. Erst Ende Mai hatte sie noch im Tierpark ein Giraffenbaby gesund zur Welt gebracht.

Die 12-jährige Giraffenmutter Turkana ist am Donnerstag nach einer Operation an ihren missgebildeten Vorderfüßen gestorben. Erst Ende Mai hatte sie noch im Tierpark ein Giraffenbaby gesund zur Welt gebracht.

Turkana lebte seit 2000 im Zoo. Zuletzt verschlimmerte sich die Fehlstellung an ihren Vorderläufen, das Horn an den Klauen wuchs ungleichmäßig. „In den letzten Monaten bereitete ihr das Gehen immer öfter Schwierigkeiten und Schmerzen, so dass eine Narkose unumgänglich wurde, um die Klauen zu korrigieren“, so der wissenschaftliche Zooleiter Jochen Reiter.

Ausgerenkter Halswirbel wird zum Verhängnis

Wegen ihres Gewichtes und des langen Halses bzw. der langen Beine ist eine Giraffennarkose sehr schwierig und birgt ein hohes Verletzungspotenzial. Auch bei Turkana: Die mehrfache Giraffenmutter renkte sich nach Zoo-Angaben während der Einschlafphase einen Halswirbel aus. Die Narkose und die Operation seien dennoch völlig komplikationslos verlaufen, auch eine Kontrollröntgenaufnahme der Halswirbel erwies sich als unauffällig.

Nach Injektion des Narkosegegenmittels und ersten Bewegungen der Giraffe habe sich der ausgerenkte Wirbel aber so unglücklich verschoben, berichtet Richter, dass er das Rückenmark belastet hat und es zu einer Blockade der Atmungssteuerung im Gehirn kam. Auch fünf anwesende Tierärzte hätten Turkana nicht mehr retten können.