Duisburg.. Alle, die ihr Fernsehprogramm noch analog über eine Satellitenschüssel empfangen sowie einige Kunden kleiner Kabelfernsehanbieter, werden, wenn sie nicht umrüsten, am 1. Mai in die Röhre gucken. Auch in Duisburg haben längst noch nicht alle umgerüstet.
Eine Ära geht zu Ende: Alle, die ihr Fernsehprogramm noch analog über eine Satellitenschüssel empfangen sowie einige Kunden kleiner Kabelfernsehanbieter, werden, wenn sie nicht umrüsten, am 1. Mai in die Röhre gucken – und die wird schwarz sein.
Nach Experten-Schätzungen sind von der Umstellung drei Millionen deutsche Haushalte betroffen. Auch in Duisburg haben längst noch nicht alle umgerüstet, wie Hans-Joachim Slizewski in seinem Elektro-Fachhandel in Rheinhausen täglich zu spüren bekommt: „Der Beratungsbedarf unter den Duisburgern ist groß und unsere Techniker sind in letzter Zeit besonders viel unterwegs“.
Wer ist betroffen?
Von der Umstellung betroffen sind nur die Haushalte, die ihr Fernsehprogramm über eine Satellitenschüssel analog empfangen. „Die Haushalte mit digitalem Empfang, einer Zimmerantenne sowie die meisten Kabelkunden müssen nichts ändern“, sagt Slizewski.
Wie lässt sich das prüfen?
Wer sich unsicher ist, kann bei vielen Sendern im Videotext auf Seite 198 nachsehen: Hier erscheint der Hinweis, ob die Übertragung noch analog oder bereits digital erfolgt. Slizewski rät auch allen Kunden von kleineren Kabelanbietern, noch mal nachzufragen, wie es mit dem Empfang ab dem 1. Mai aussieht. „Die meisten, die Fernsehen über Kabel schauen, werden aber keine Probleme haben, weil die großen Anbieter auf digital eingestellt sind“, schätzt er.
Wie kann ich umstellen?
Den Kunden, die im Zuge der Umstellung auf digitales Fernsehen zu ihm ins Geschäft kommen, rät er Verschiedenes: „Die meisten brauchen nur einen Digital-Receiver, den gibt es schon ab 100 Euro, für einen wirklich guten sollte man aber 200 Euro investieren“. Dass eine neue Satellitenschüssel angeschafft werden muss, ist eher selten, kommt aber auch vor. „Das schaut sich unser Techniker im Außendienst an“. Oft würden die Techniker bei der Anlieferung die Geräte gleich entsprechend einstellen.
Receiver oder Fernseher?
Bei vielen Kunden lohne sich auch die Anschaffung eines neuen Fernsehers: „Bei den neuen Geräten ist der Digital-Receiver oft schon mit eingebaut – ein 32-Zoll-Flachbildschirm-Fernseher liegt bei 400 Euro, da sollte man rechnen, ob man sich wirklich nur einen Receiver kauft oder nicht besser gleich ein neues TV-Gerät“. Das digitale Fernsehen liefere auch eine bessere Bild- und Tonqualität, „davon merkt man aber bei einem zehn Jahre alten Röhrenfernseher nicht viel“, sagt Slizewski, „da macht ein Flachbildfernseher schon Sinn - da hat man dann auch etwas davon.“ Er ist sich sicher: „Analog ist von gestern“. Deutschland sei eines der letzten Länder, das auf digitales Fernsehen umrüstet, die Umstellung sei dringend notwendig - auch, weil es dadurch eine größere Programmvielfalt gebe.
Umstellung am Feiertag
Nicht klug gewählt findet er das Datum der Umschaltung: „Der 1. Mai ist bekanntlich ein Feiertag“. Nicht nur, dass dann vermutlich viel ferngesehen wird, auch die Geschäfte haben geschlossen – „da kann dann niemandem kurzfristig geholfen werden, der in die schwarze Röhre guckt“.