Duisburg. In einer weiteren Folge der WAZ-Adventsserie „Macht auf die Tür“ stellen wir Kirsten Schlosser vor. Sie ist Badbetriebsleiterin im Rhein-Ruhr-Bad in Duisburg-Hamborn. Erst nach ihrer frühmorgendlichen Kontrolle öffnen sich die Drehkreuze für die im Schnitt 500 Besucher täglich.
Sie öffnet Schwimmern die Pforte ins kühle Nass: Seit der Eröffnung im Jahr 2004 ist Kirsten Schlosser als Badbetriebsleiterin die Frau für alle Fälle im Rhein-Ruhr-Bad in Hamborn.
Lange bevor im Rhein-Ruhr-Bad die Drehkreuze öffnen, wird an der Kampstraße bereits gearbeitet. Ab 5 Uhr in der Frühe wird dort geputzt und alles für den kommenden Tag hergerichtet. Badbetriebsleiterin Kirsten Schlosser startet dann eine halbe Stunde vor Betriebsbeginn mit ihrem Kontrollgang. Ist alles in Ordnung, öffnet sie die Pforte. „Alles muss vor dem Betrieb kontrolliert werden. Gibt es technische Probleme, bleibt die Pforte geschlossen, grundsätzlich steht das Bad jedoch jedem offen“, berichtet die Badbetriebsleiterin.
Sonntags ist der Andrang groß
Wenn dann um 8 Uhr die Tore öffnen, sind es zunächst Schulklassen, die das Bad nutzen. „Vormittags kommen dann meistens noch Rentner und Leute mit Kleinkindern, die unser Kinderbecken benutzen. Berufstätige kommen erst am späten Nachmittag“, weiß Kirsten Schlosser. 500 Leute besuchen das Bad an der Kampstraße im Durchschnitt am Tag. Sonntags ist der Besucherandrang sogar noch größer. „Da haben die Leute dann auch genug Zeit, den ganzen Bereich samt Sauna in Ruhe zu nutzen“, erklärt die Essenerin, die seit der Eröffnung im Mai 2004 für das Schwimmbad zuständig ist. Seit 1990 ist sie in Duisburg tätig.
„Meine Gesellenjahre habe ich zunächst in Essen gemacht. Über die Stationen Homberg und Neudorf bin ich dann hier nach Hamborn gekommen“, erzählt Schlosser, die im kommenden Jahr ihr Zehnjähriges im Rhein-Ruhr-Bad feiert.
Den wuseligen Betrieb im Hallenbad genießt die „Chefin“ auch nach fast einem Jahrzehnt. „Es wird einem nie langweilig, denn es gibt immer viel zu tun. Ich mag den Kontakt zu Kunden und Mitarbeitern“, sagt Schlosser, die sich als Badbetriebsleiterin unter anderem auch um die Personalplanung kümmern muss.
32 Menschen arbeiten im Rhein-Ruhr-Bad
32 Menschen arbeiten derzeit im Rhein-Ruhr-Bad, das als eines der ersten Bäder komplett die alten Spindschlüssel gegen ein modernes Chipsystem ausgetauscht hat. Der Chip wird an einem stabilen schwarzen Band am Handgelenk befestigt. „Über das System läuft alles. Der Chip ersetzt den Spindschlüssel. Im Bad werden Essen und Getränke auf ihn gebucht.
Bezahlt wird erst am Ende am Kassenautomaten. Man muss also nicht ständig sein Geld mit sich herumtragen. Das funktioniert super“, erläutert Kirsten Schlosser stolz das System.