Duisburg-Rahm.. Das langweilige Grau der Wände am Rahmer S-Banhof gefällt den Bürgern allerdings auch nicht. Ein Bahnmitarbeiter hatte den Bahnhof gestrichen.
Nach den neusten Graffiti im nur Stunden zuvor frisch gestrichenen S-Bahnhof in Rahm gibt es zahlreiche Reaktionen auf die Schmierereien. „Besser kreativ und bunt, als spießiges Grau“, kommentiert ein Leser auf Facebook. „Reinigung und erneuter Anstrich kosten den Steuerzahler eine unnötige Menge Geld. Und die Sprayer bringen ihre Farbe selbst mit.“ Die Mehrheit ärgert sich über die Verschmutzung, finden das Grau der Wände allerdings auch nicht viel besser. „Wenn die wenigstens mal was Schönes sprayen würden! Nein, da habe ich kein Verständnis für“, schreibt eine Leserin. „Ist zwar schlimm mit der Schmiererei. Aber eine graue Wand? Hätte man da mal nicht besser Graffiti-Künstler ran lassen sollen?“
Genau das haben die Wirtschaftsbetriebe bereits in den S-Bahnhöfen in Großenbaum und Rheinhausen gemacht. Mit Erfolg. Graffiti seien der beste Schutz gegen Graffiti, denn bei den Sprayern gibt es eine Art Ehrenkodex, die Werke anderer nicht zu beschmieren.
Bahn streicht Treppenaufgang, Wirtschaftsbetriebe säubern Unterführung
Im Rahmer Bahnhof wird es in den kommenden Wochen jedoch erst einmal wieder langweilig grau werden. „Wir kümmern uns schnellstmöglich um die Beseitigung der Graffiti im Treppenaufgang zu den Gleisen“, sagt ein Sprecher der Deutschen Bahn. Die Stadt Duisburg ist für die Unterführung zuständig und wird sich ebenfalls zeitnah um die Reinigung der Wände kümmern. „Man muss den Einsatz allerdings realistisch betrachten: Unterführungen werden immer wieder als Leinwände betrachtet und mit Schmierereien versehen. Es bleibt ein Kampf gegen Windmühlen“, so eine Sprecherin der Wirtschaftsbetriebe.
Nachdem es am Mittwoch übrigens noch hieß, dass weder die Bahn noch die Stadt Duisburg den neuen Anstrich des Rahmer S-Bahnhofes veranlasst hatten, löste der Bahnsprecher das Rätsel: „Wir haben einen Subunternehmer, der in unserem Auftrag den Treppenaufgang in regelmäßigen Abständen überstreicht. Der hat am Dienstag wohl die Ärmel hoch gekrempelt, und mal eben den ganzen Bahnhof gestrichen. Das hat ja leider nicht lange gehalten.“