Duisburg-Duissern. In Duisburg-Duissern entstehen 80 Mietwohnungen. Nach einer Verzögerung soll das Projekt in Schwung kommen. Was es den Mietern bieten will.
Das Projekt „Urbanes Wohnen“ am Duissernplatz lebt. Es wurde erneut auf der Immobilienmesse Expo Real in München vorgestellt, wie schon einmal 2019. Lange hatte man nichts mehr davon gehört. Doch Architekt Dieter Düster, der hinter dem Bauprojekt steht, zeigt sich optimistisch: „Es hat sich alles verzögert, vor allem wegen Corona. Aber die Investoren sind weiter an Bord, wir haben gute Gespräche geführt in München.“
Wenn alles glatt läuft, soll Anfang 2023 mit dem Bau begonnen werden, so hofft Dieter Düster. Am Duissernplatz sollen dann 80 Wohnungen entstehen, die meisten davon maximal 60 Quadratmeter groß.
Geplant sind 80 kleine Wohnungen in Duisburg-Duissern für ein bis zwei Personen
„Wir haben leider gut ein Jahr verloren“, sagt Düster. Nicht nur wegen Corona, sondern auch, weil der Bebauungsplan noch nicht steht. Die Stadt Duisburg bereitet gerade die öffentliche Auslegung vor. Der weitere Zeitplan hängt laut Stadtsprecher Peter Hilbrands nicht zuletzt von der Resonanz darauf ab. Ist es notwendig, berechtigte Einwände von Bürgern zu berücksichtigen, verzögert sich das Prozedere.
Es sollen überwiegend kleine Zwei-Raum-Wohnungen entstehen, für Singles oder Paare, die wenig Wohnraum benötigen. Sie fehlen in Duisburg nach Düsters Beobachtung ganz besonders. Nur die Penthouse-Wohnungen sind größer geschnitten.
Duissernplatz bekommt Haus mit Penthouse-Wohnungen und Dachgarten
Die Pläne zeigen einen zentralen achtgeschossigen Wohnturm und zwei Flügel. Die barrierearmen Wohnungen sollen über einen Aufzug erreichbar sein. Im Erdgeschoss sind Ladenlokale vorgesehen. Der Garten wird aufs Dach verlegt, am Duissernplatz gibt’s keinen Raum für Grün.
Die Wohnungen sind auf Großstadt-Menschen zugeschnitten. Solche, die eine zentrale Lage und gute Verkehrsanbindung, aber nicht unbedingt Vogelzwitschern im Vorgarten suchen. Eine große Tiefgarage ist eingeplant, aber ein eigenes Auto brauche man an dieser Stelle gar nicht, so Düster. Die U-Bahn hält quasi vor der Tür. Und in der Garage sind Plätze für Carsharing vorgesehen.
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Alle Aspekte des nachhaltigen Bauens werden laut Düster berücksichtigt: Dämmung, Heizen mit Fernwärme, Aufladestationen für E-Autos, Fahrrad-Einstellplätze.
Bald soll der Ausbau des Radwegs am Duissernplatz beginnen
Jahrelang ist in dem Bereich am Duissernplatz nichts passiert. Bis in die 60er Jahre stand ein Gebäude auf der anvisierten Fläche. Nach dem Abriss des Hauses wurde die Brachfläche als Parkraum genutzt. Das war eigentlich als Zwischenlösung gedacht. Denn die Stadt hatte zeitweise vor, die Kardinal-Galen-Straße in diesem Bereich vierspurig auszubauen.
Das ist endgültig vom Tisch. Demnächst wird eine separate Radspur zwischen Duissernplatz und Neckarstraße angelegt, auf der man in ein paar Minuten zum Hauptbahnhof kommt. Um Platz für Radwege in beide Richtungen zu schaffen, fällt eine Fahrspur weg.
Stadt Duisburg konnte keinen Ersatz für die wegfallenden Parkplätze finden
Durch die Bebauung fallen die Parkplätze auf der Brachfläche weg. Man habe sich um eine neue, ähnlich große Fläche für Passanten bemüht, aber nichts Adäquates im Umfeld gefunden, so Stadtsprecher Hilbrands. Für den Bebauungsplan spielt das keine Rolle. Denn es handelt sich „ausschließlich um baurechtlich nicht erforderliche Stellplätze“, heißt es von Seiten der Stadt.
Die neuen Wohnungen sollen auf dem freien Markt vermietet werden, sozialer Wohnungsbau ist nicht vorgesehen. Dieter Düster rechnet damit, dass die ersten Bewohner 2025 einziehen können.
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