Duisburg. Die Duisburger Kulturszene trauert um den beliebten Filmemacher Cem Arslan. Der Regisseur und Produzent ist plötzlich und unerwartet verstorben.

Die Duisburger Kulturszene trauert um den Filmemacher Cem Arslan. Der Regisseur und Produzent ist plötzlich und unerwartet verstorben. In sozialen Netzwerken äußerten am Wochenende zahlreiche Wegbegleiter ihre Trauer.

Cem Arslan wollte aus Duisburg eine Filmstadt machen und hat für seine Projekte immer wieder im Duisburger Norden gedreht. Für den Zombiefilm „Life is Life“ quartierten er und seine Crew sich beispielsweise im verlassenen St. Barbara Hospital ein und nutzten die Atmosphäre des Lost Place für Dreharbeiten. Ein anderes Mal entstand auf den Straßen von Laar ein Filmteaser für „Das syrische Mädchen“. „Duisburg ist eine Filmstadt“, war Arslan überzeugt, „das weiß bloß keiner“. Zusammen mit seinen Partnern wollte er „Duisburg als Filmstandort etablieren“.

Duisburger Filmproduzent arbeitete auch mit Schulen zusammen

Immer wieder wurde Arslan auch für Projekte in Kooperation mit Duisburger Schulen angefragt. Eine letzte Arbeit heißt zum Beispiel „Die Wahl“. Gemeinsam mit Jugendlichen entwickelte er Idee, erstellte daraus ein Drehbuch und realisierte dann, nach den Wünschen der Schüler, die Szenen.

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Oft waren auch Rassismus und Integration Themen, die ihn umtrieben. „Ich bin selbst Migrant – kurdischer Alevit aus der Türkei“, erklärte Arslan 2014 den Dortmunder Nordstadtbloggern seine Motivation. „Meine Familie hat Verfolgung erlebt und dann die Anschläge in Solingen und Mölln gesehen.“

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Auf der Facebook-Seite des Vereins „Rhenania Hamborn“ heißt es etwa: „Wir sind hilflos und voller Trauer! Die Nachricht vom Tod von Cem Arslan hat uns zutiefst bestürzt.“ Ein anderer Weggefährte schreibt: „Mögest du in Frieden ruhen lieber Cem Arslan. Du warst ein Fels voller Gutherzigkeit und Empathie in der rauen Brandung der Filmindustrie.“