Gefälschte Impfausweise auf Markt – Polizei Duisburg warnt

Duisburg. Gefälschte Impfausweise mit dem Nachweis einer Corona-Impfung sollen in Duisburg-Hamborn angeboten werden. Die Polizei bittet um Hinweise.

Der Bewegungsradius wird für Impfverweigerer kleiner, da immer mehr Einrichtungen des öffentlichen Lebens 2G- oder 3G-Nachweise einfordern. In Duisburg soll sich derweil ein Schwarzmarkt für gefälschte Impfausweise entwickeln.

Wie der Redaktion berichtet wurde, soll es am Hamborner Altmarkt einen Handel mit Fälschungen geben. Informanten berichten von Preisen zwischen 150 und 300 Euro für den gelben Impfpass, der die Impfung mit AstraZeneca, Biontec, Moderna oder Johnson und Johnson nachweist.

Polizei Duisburg: Der Erwerb eines gefälschten Impfausweises ist eine Straftat

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Von Simon Pake

Der Stadt Duisburg ist dazu allerdings nichts bekannt. Auch der Polizei Duisburg liegen bislang keine Anzeigen vor, auch Hinweise seien nicht eingegangen, sagt Pressesprecher Jonas Tepe. Unwahrscheinlich sei es aber nicht, „Betrüger schauen ja, wo sie Reibach machen können“.

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Er macht darauf aufmerksam, dass der Erwerb eines gefälschten Impfausweises eine Straftat darstellt. Es handele sich um Urkundenfälschung und Betrug, für beides gebe es einen Strafrahmen mit bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe sowie Geldstrafen.

Papierdokument ist nicht sehr fälschungssicher

Da der Impfausweis anders als der Personalausweis keine Echtheitsmerkmale beinhaltet, sei er auch nicht so fälschungssicher, sagt Tepe. Das Papierdokument ist leichter nachzubauen als der Nachweis in der Corona-App. Aus ermittlungstaktischen Gründen sagt er nicht, wie ein echter von einem falschen Ausweis zu unterscheiden ist.

Das Landeskriminalamt NRW hatte bereits vor Monaten darauf hingewiesen, dass gefälschte Impfausweise in Sozialen Netzwerken und über Messenger-Dienste angeboten werden. Dabei fiel auf, dass die Betrüger teilweise die Chargen-Nummern von Impfdosen benutzt haben, die auf Impfausweis-Fotos zu sehen waren.

Die Polizei rät deshalb, vorsichtig mit dem eigenen Dokument umzugehen und keine Fotos in den sozialen Netzwerken zu veröffentlichen. Wer mitbekommt, dass Ausweise zum Kauf angeboten werden – ob auf dem Markt oder bei Ebay –, der möge das der Polizei melden. Und ohnehin empfiehlt Tepe allen: „Lassen Sie sich impfen!“