Duisburg. Wegen der Sturm-Warnung sind in Duisburg am Donnerstag Impfstellen geschlossen, Schulen und Kitas im Notbetrieb. Feuerwehr verstärkt Personal.
Über Duisburg wird nach Prognosen von Meteorologen ab 22 Uhr am Mittwochabend ein Orkan hinwegfegen. Die Unwetterzentrale prognostiziert Sturm bis zu 100 Stundenkilometer aus südwestlicher, später westlicher Richtung – in Böen bis zu 110 km/h. Auch Hagel und Gewitter seien demnach möglich.
Schon tagsüber habe es am Mittwoch zu Sturmböen kommen können, warnte der Deutsche Wetterdienst. Gefährlich werden könnten demnach Bäume, die entwurzelt werden, herabstürzende Äste, Dachziegel und andere Gegenstände.
So ist der Stand der Vorbereitungen:
- Die Feuerwehr verstärkt ihr Personal
- Unterrichtsausfall an Schulen, städtische Kitas sind im Notbetrieb
- Die Forstbetriebe warnen vor dem Aufenthalt im Wald
- Die Müllabfuhr hält zunächst an der regulären Abfuhr fest
- Netzbetreiber verstärken ihren Bereitschaftsdienst
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Orkan: Stadt schließt die Impfstellen in Marxloh und am Hauptbahnhof für zwei Tage
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Die Stadtverwaltung wird zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger die städtischen Impfstellen an der Merkez-Moschee in Marxloh und am Hauptbahnhof am Donnerstag, 17. Februar, und Freitag, 18. Februar, nicht öffnen.
An diesen Tagen werden auch die beiden mobilen Impfaktionen bei der AOK Rheinland in Duissern und bei der Evangelischen Kirchengemeinde Trinitatis in Wedau nicht stattfinden.
Vorbehaltlich der Wetterlage soll der Betrieb in den beiden Impfzelten am Samstag, 19. Februar, wieder aufgenommen werden. Darüber will die Stadt kurzfristig informieren. Die Impfangebote bei niedergelassenen Hausärzten bleiben bestehen.
Feuerwehr versetzt zusätzliches Personal in Bereitschaft
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Die Feuerwehr bereitet sich nach Angaben der Stadt auf das Unwetter vor, indem zusätzliches Personal in Bereitschaft versetzt wurde. Um technische Ausfälle auf ein Minimum zu reduzieren, seien Ausrüstungsgegenstände wie Pumpen oder Kettensägen zusätzlich geprüft worden. Die Technik der Einsatzleitung werde ebenfalls zusätzlich getestet, um eine schnellstmögliche Abwicklung aller aufkommenden Einsätze zu gewährleisten.
Am Abend, wenn der Sturm aufkommt, sei geplant, die Freiwillige Feuerwehr in die Gerätehäuser zu beordern.
Polizei ist im engen Austausch mit der Feuerwehr
Die Polizei Duisburg ist nach Angaben von Pressesprecher Jonas Tepe „im engen Austausch“ mit der Feuerwehr. Sollten Straßen wegen Überschwemmung oder Astbruch gesperrt werden müssen, könne man „sehr schnell reagieren“.
Schulministerium ordnet landesweiten Unterrichtsausfall an
Das Schulministerium hatte am Mittag einen landesweiten Unterrichtsausfall angeordnet. In einigen Städten hatten Schulen schon vorab Distanzunterricht für Donnerstag angekündigt und in Duisburg informierte beispielsweise das Krisenteam des Mannesmann-Gymnasiums, dass Eltern, die den Schulweg als zu gefährlich ansehen oder ihn wegen eines Busausfalls nicht bewältigen können, ihr Kind „ausnahmsweise für Donnerstag beim Klassenlehrer entschuldigen“ können. Diese Lösung entfällt nun.
Für Schülerinnen und Schüler, die die Nachricht nicht rechtzeitig erreicht, werde es in den Schulgebäuden „eine angemessene Beaufsichtigung“ geben, teilt die Stadt mit. Alle weiteren Infos finden Sie auf dieser hier auf www.schulministerium.nrw.
Auch die Jugendzentren sind am Donnerstag geschlossen, teilt die städtische Pressestelle mit. In den städtischen Kitas sei lediglich eine Notbetreuung gewährleistet. Die Musik- und Kunstschule ist ebenfalls geschlossen, Unterricht werde digital erteilt.
Müllabfuhr hält an der Planung fest
Die Wirtschaftsbetriebe der Stadt wollen die Müllabfuhr am Donnerstag zunächst regulär starten, sagt Pressesprecherin Silke Kersken. Sie selbst kann sich nicht erinnern, dass wegen einer Sturmwarnung schon mal im Vorfeld die Touren abgesagt wurden.
Mit Blick auf möglichen Papierflug bittet Kersken, bei der Papierbündel-Sammlung auf möglichst feste Verschnürung zu achten.
Forstamt warnt: Wälder nicht betreten
Eine Warnung gibt das Regionalforstamt Niederrhein heraus: Weil der Waldboden durch die lange Regenperiode aufgeweicht sei, könnten Bäume im Sturm schneller umfallen. Zahlreiche Bäume seien durch die vergangenen Dürrejahre und Borkenkäferbefall ohnehin geschädigt.
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Mit herabfallenden Ästen und umstürzenden Bäumen sei „noch häufiger als sonst“ zu rechnen. Diese Gefahr bestehe auch nach dem Sturm noch, weil angebrochene Bäume erst später umfallen oder Äste, die sich verkeilt haben, schließlich doch noch hinabfallen. „Bitte verzichten Sie in den nächsten Tagen auf einen Waldbesuch und bringen Sie sich selbst und dadurch auch die Rettungskräfte nicht in Gefahr“, appelliert Julian Mauerhof, Leiter des Regionalforstamtes Niederrhein.
Netzbetreiber verstärkt seinen Bereitschaftsdienst
Der Verteilnetzbetreiber Westnetz meldet, dass man auf den angekündigten Durchzug der Kaltfront vorbereitet sei. Starke Winde seien für die Stromleitungen zwar kein Problem. Aber wenn Bäume oder Äste in die Freileitungen geraten, werde die Versorgung unterbrochen, weil die Sicherheitssysteme die Leitung abschalten. Abgesehen davon sei es manchmal nötig, technische Anlagen abzuschalten, weil etwa Keller überflutet werden.