Duisburg. Bei der Hochzeit in Hochfeld haben sich noch mehr Duisburger als bislang bekannt mit Corona angesteckt. Gäste kamen auch aus Nachbarstädten.

Dieser Fall führt eindrucksvoll vor Augen, warum sich bei Familienfesten ohne Abstand und Atemschutz so viele Menschen mit dem Coronavirus anstecken können: Bei einer Hochzeitsfeier in Hochfeld haben laut Stadt am 19. September 120 Menschen gefeiert – inzwischen wurde Covid-19 bei 48 Duisburgern, die mit von der Party waren, labortechnisch nachgewiesen.

Erste Meldungen über positiv getestete Gäste waren am 25. September beim Gesundheitsamt eingegangen. Zunächst waren 33 Infizierte bekannt (wir berichteten), bis zum 1. Oktober hatte sich die Zahl auf 39 erhöht, in den fünf Tagen danach weiter auf 48, wie Stadtsprecher Max Böttner am Dienstag berichtete.


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Die meisten Teilnehmer seien zwar Duisburger gewesen, einige Gäste wohnten jedoch in umliegenden Gemeinden. Es könnte sich also durchaus die Hälfte der 120 Teilnehmer infiziert haben.

7-Tage-Inzidenz in Duisburg: Inzidenzwert nach Ausbruch nahezu verdoppelt

Die Hochfelder Hochzeit ist ein Hauptgrund dafür, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in Duisburg den kritischen Grenzwert von 35 überschritten hat. Am 24. September lag die Infektionsrate bei 22,1 Neuansteckungen je 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen, am 2. Oktober bei 42,5. Seit die Inzidenz über 35 liegt, sind in Duisburg nur noch Privatfeiern mit maximal 50 Gästen erlaubt; die Feste müssen zudem angemeldet werden.