Dortmund. Als Pilotprojekt gestartet begeistert der Blumenautomat in Dortmund-Mengede die Kunden. Aber wie frisch sind die Blumen wirklich?

Wer kennt es nicht: Sonntagnachmittag ist man bei den Eltern zum Kaffeetrinken eingeladen und man möchte dort nicht mit leeren Händen auftauchen. Schnell noch einen Strauß Blumen besorgen – und man steht vor verschlossener Ladentür. Was nun?

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Blumen Risse stellt Blumenautomat in Dortmund-Mengede auf

Das Schwerter Blumenunternehmen „Blumen Risse“ möchte diesem Problem entgegenwirken und hat daher im Dezember einen Blumenautomaten aufgestellt. Erstmal nur an der Filiale in Dortmund-Mengede. Wir waren vor Ort und haben uns das mal angeschaut.

Vor Ort wartet auch Sascha Schlottmann, stellvertretender Verkaufsleiter von Blumen Risse, auf uns. Er führt zu dem Automaten, der links vom Eingang der Filiale in der Siegburgstraße steht.

So funktioniert der Blumenautomat bei „Blumen Risse“ in Dortmund-Mengede

Der Automat selbst sieht aus wie ein Kühlschrank. Und so ist auch das Prinzip: Im Winter und Sommer werden die Sträuße auf 6,5 bis 8 Grad beheizt, bzw. gekühlt. „Es gibt tägliche Sicht- und Qualitätskontrollen. Jeder Strauß wird jeden Tag neu beurteilt. Die Mitarbeiter wissen auch selbst, wann der Strauß in den Automaten kam. Keiner bleibt hier länger als zwei Tage drin“, erklärt Schlottmann.

Die Filiale von Blumen Risse in Dortmund-Mengede
Bei der Filiale von Blumen Risse in Dortmund-Mengede ist schon der Frühling eingezogen. © Funke Medien NRW | Anna Quasdorf

Die Sträuße haben unterschiedliche Preise, je nach Größe. Man tippt die vierstellige Nummer auf dem Nummernblock ein und hält die EC-Karte dran. Bargeld gibt es hier nicht. Damit wolle man Vandalismus umgehen. Außerdem würde Bargeld auch Aufwand bedeuten, der den Mitarbeitern so erspart bleibt. „Negatives Feedback zur Kartenzahlung haben wir bisher nicht bekommen“, weiß Schlottmann.

Transporttasche, Papier und Frischepulver sind bei dem Blumenautomaten dabei

Nach dem Bezahlen öffnet sich die Klappe mit dem gewünschten Strauß. Man öffnet die „Kühlschranktür“ und nimmt den Strauß aus dem Fach heraus. Die Sträuße stehen entweder in einer grünlichen Friedhofsvase drin, die man im Automaten lassen muss. Sie können aber auch in einer kleinen, flachen Glasvase stehen – diese darf man beim Kauf mitnehmen.

Nicht vergessen: In dem Fach befinden sich auch eine grüne Transporttasche, damit beispielsweise der Autositz nicht nass wird, ein wenig Papier zum Umwickeln, ein Gummiband, Frischepulver und eine Anleitung, wie der Strauß lange frisch bleibt. Die Idee: Man bekommt das mit, was man auch bei einer Beratung im Ladengeschäft bekommen würde.

Der Blumenautomat in Mengede zieht die Dortmunder und Dortmunderinnen an

Jeder Strauß wirkt tatsächlich frisch gebunden. In den kommenden Monaten sollen sich die Sträuße auch thematisch dem Kalender anpassen. An Valentinstag wird es dann vermehrt Rosen mit kleinen Herzen geben. Richtung Ostern dann etwas mehr Frühlingshaftes. Auch tagsüber, wenn die Filiale von Blumen Risse regulär geöffnet hat, gibt es Interesse an dem Automaten.

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Während wir uns mit Herrn Schlottmann unterhalten, bleiben immer wieder ältere und jüngere Menschen stehen und schauen sich den Automaten an. Der stellvertretende Verkaufsleiter lacht: „Vor allem Männer scheinen das Angebot gerne zu nutzen. Sie wollen einfach nur schnell einen Strauß für ihre Frau kaufen und wieder abhauen. Beratung brauchen sie scheinbar gar nicht.“

Die Blumensträuße im Automaten kosten bei unserem Besuch zwischen 20 und 40 Euro

Die Preise für die Sträuße variieren. Bei unserem Besuch fangen diese ab 20 Euro an. Größere und aufwendigere Sträuße kosten 40 Euro. „Es gibt keinen Zuschlag für den Automaten. Wir wollen da keine Differenz haben. Wir wollen einen ehrlichen Preis für die handwerkliche Arbeit, die hinter einem Strauß steckt“, betont Sascha Schlottmann.

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Bisher gibt es den Blumenautomaten nur in Dortmund-Mengede. Aber wieso genau dort? Grundsätzlich würden in Mengede viele Sträuße verkauft werden. Der Laden selber habe hier aber auch ein gutes Image, so Schlottmann. Für die Dortmunder Innenstadt sei der Automat bisher nicht geplant.

Ein Blumenautomat in der Dortmunder Innenstadt soll sich nicht lohnen

„Die Idee hinter dem Blumenautomaten ist, dass man mal eben aus dem Auto herausspringt und einen Strauß kauft.“ Dafür wird dann auch gerne mal mit Warnblinklicht auf der Straße geparkt, erklärt Sascha Schlottmann. „Niemand fährt mit dem Auto auf dem Westenhellweg. Somit ist das erstmal nicht geplant.“

Der Blumenautomat ist in Dortmund-Mengede gut angenommen worden. Daher werde man in den kommenden Monaten entscheiden, ob und wie viele Standorte ebenfalls einen Blumenautomaten bekommen werden.

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