Dortmund. Unappetitliche Szenen aus einem Dortmunder Bus sind auf einer Porno-Plattform im Netz aufgetaucht. Wie DSW21 auf das Video reagiert.
In einem Dortmunder Linienbus hat sich ein kurioser und höchst unappetitlicher Vorfall ereignet. Ein Paar hat dort offenbar ein pornografisches Video aufgenommen, wobei die Frau auf einen Sitz uriniert. Der Clip ist vor kurzem auf einer einschlägigen Plattform im Netz aufgetaucht.
Über das Video schrieben zuerst die Ruhr Nachrichten, denen es nach eigenen Angaben von einem Leser zugeschickt worden ist. Zu sehen ist demnach, wie eine Frau an der Haltestelle Baedekerstraße in Dortmund-Wickede in das Fahrzeug der Linie 428 steigt und im hinteren Bereich des Busses auf einem Vierersitz Platz nimmt.
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Frau uriniert in Bus – Verkehrsunternehmen prüft rechtliche Schritte
Gefilmt wird die Szene offensichtlich von einem Mann. Die beiden sind die einzigen Fahrgäste – nicht ungewöhnlich, da die Baedekerstraße im äußersten Osten der Stadt ist und die Starthaltestelle der 428. Die Frau – sie sitzt mit dem Rücken zur Fahrerin – zeigt dann ihre Brüste, bevor sie ihre Hose herunterzieht und auf den Sitz pinkelt. Der Urin fließt schließlich auch in den Gang des Busses.
Im Gang stehen mittlerweile auch ein paar zugestiegen Fahrgäste, scheinen von der unauffällig gefilmten Ekel-Szene aber nichts mitbekommen zu haben. Nach knapp vier Minuten endet das Video, als das Paar an der Haltestelle Rauschenbuschstraße den Bus verlässt.
DSW21 bestätigt Existenz und Inhalt des Videos. Demnach ist das Verkehrsunternehmen am 11. November über eine Kundenbeschwerde auf den Clip aufmerksam geworden. Die Fahrt, während der sich der Vorfall ereignete, wurde wohl von einem externen Unternehmen im Auftrag von DSW21 durchgeführt, das man umgehend informiert habe. „Die Firma prüft aktuell rechtliche Möglichkeiten gegen die ‚Darstellerin‘, die sich ja wenig Mühe gibt, ihre Identität zu verschleiern“, teilt ein Unternehmenssprecher mit.
DSW21 beteuert Sauberkeit der Busse: „Werden täglich gereinigt“
Im Falle einer Strafanzeige werden der Polizei wohl keine weiteren Videoaufzeichnungen zur Verfügung stehen. Aufnahmen aus den im Bus installierten Kameras, auf denen dann womöglich auch der filmende Mann zu erkennen wäre, müssen nach Ablauf von 48 Stunden gelöscht werden. Das erfordere der Datenschutz, so die Auskunft von DSW21.
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An der Sauberkeit der Busse lässt DSW21 keine Zweifel aufkommen – trotz des unappetitlichen Vorfalls: „Unsere Fahrzeuge werden täglich gereinigt – inklusive Fußboden.“ Würden dabei starke Verunreinigungen an Sitzflächen und -polstern festgestellt, tausche man die Sitze in der Werkstatt aus.
Insgesamt muss DSW21 jährlich rund eine Million Euro für die Beseitigung von Vandalismusschäden an Fahrzeugen und Haltestellen aufwenden. Der Großteil davon entfalle auf das Entfernen von Graffiti.