Dortmund. Dortmunds erste Anbau-Lizenz für Cannabis ist da: Schon bald wird das erste Pflänzchen gesetzt. Der Anbau-Ort ist geheim – und gut gesichert.

Der „Cannabis Social Club Dortmund“ hat als erster Dortmunder Verein von der Bezirksregierung Arnsberg die offizielle Genehmigung zum Anbau von Cannabis bekommen. Schon im Januar wolle der Club mit dem Anbau der ersten Pflanzen starten, heißt es. Die erste Abgabe an die Mitglieder sei für April geplant. „Wir möchten nichts überstürzen“, erklärt Vorsitzender Dominik De Marco. „Unser Anspruch ist es, von Anfang an alles richtig zu machen – von der Planung über die Umsetzung bis hin zur langfristigen Betreuung unserer Mitglieder.“

Und wo wird das Gras angebaut? Das bleibe geheim, heißt es. Außerdem sei die Produktionsstätte mit modernster Sicherheitstechnik ausgestattet. Selbst die Abgabestelle sei nur Vereinsmitgliedern bekannt: „Wir legen großen Wert darauf, dass nur berechtigte Personen Zugang erhalten“, betont De Marco. „Unbefugte oder Schaulustige haben bei uns keinen Platz.“

Cannabis Social Club Dortmund: Alles bleibt geheim – und sicher

Ziel des Vereins sei, den Mitgliedern einen sicheren, kontrollierten und verantwortungsvollen Zugang zu Cannabis zu ermöglichen – mit einem klaren Fokus auf Prävention und Jugendschutz. Zwei Präventionsbeauftragte stehen den Mitgliedern zur Seite. „Unsere Präventionsbeauftragten sind keine Kontrollinstanzen, sondern Vertrauenspersonen“, erläutert De Marco. „Sie setzen das Präventionsprogramm um, organisieren Schulungen und bieten Beratung an.“

Foto: Leopold Achilles
Foto: Leopold Achilles © Leopold Achilles

Aktuell habe der Verein 85 Mitglieder, so De Marco. Bis zu 100 Mitglieder dürfen es zum Start werden – danach sei erstmal Schluss. „Uns ist es wichtig, jedes Mitglied persönlich kennenzulernen“, erklärt De Marco. „Nur so können wir sicherstellen, dass alle unsere Werte teilen und sich an unseren Ehrenkodex halten.“ Dieser umfasse Leitlinien für einen respektvollen Umgang miteinander sowie Regeln für einen verantwortungsvollen Konsum von Cannabis. „Unser Ehrenkodex ist nicht nur ein Regelwerk – er spiegelt unsere Haltung wider“, so De Marco.

Mitglieder zahlen eine Aufnahmegebühr von 350 Euro und einen Monatsbeitrag von 25 Euro. Der Verkaufspreis für Cannabis orientiert sich an der Menge (bis 50g pro Monat und Mitglied).