Dortmund. Nach der Legalisierung herrschen bei Cannabis-Konsumenten noch einige Unsicherheiten. Die Stadt Dortmund hilft – auch aus eigenem Interesse.

Bei vielen Cannabis-Konsumenten herrscht nach der Teil-Legalisierung noch Unsicherheit: Was ist erlaubt und was nicht, und vor allem wo? Die Stadt Dortmund bündelt auf ihrer Webseite Antworten, und weist auf einer Karte zudem alle Verbotszonen aus. Das entlastet im besten Fall auch das Ordnungsamt – erst kürzlich hat die Landesregierung beschlossen, dass die Einhaltung des Cannabis-Gesetzes von den Kommunen selbst kontrolliert werden muss.

Die Frage nach dem kritischen 100-Meter-Radius um Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Spielplätze sowie Sportstätten wird dieser Tage besonders oft gestellt. Denn ob sich eine solche Einrichtung in unmittelbarer Nähe befindet, wissen auch einheimische Dortmunder längst nicht immer auf Anhieb. Die Karte auf dem Geoportal der Stadt gibt Aufschluss und liefert Konsumenten somit höchstoffizielle Informationen.

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Kontrolle des Cannabis-Gesetzes: Noch keine Bußgelder in Dortmund

Auch Fußgängerzonen sind darin markiert – dort ist Kiffen nämlich zumindest tagsüber zwischen 7 und 20 Uhr verboten. Die Karte ist auf aktuellem Stand, so ist auch die neue Fußgängerzone auf der Kampstraße, zwischen Hansastraße und Freistuhl, bereits markiert. Wie Stadtrat Norbert Dahmen am Dienstag im Ausschuss für öffentliche Ordnung mitteilte, soll die Karte auch in Zukunft aktualisiert und weiterentwickelt werden.

Was droht eigentlich bei Verstößen? „Der Konsum von Cannabis in den Verbotszonen stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit einer Geldbuße bis zu 30.000 Euro geahndet werden kann“, schreibt die Stadt auf ihrer Seite. In der Praxis sieht das anders aus – zumindest noch: Laut Dahmen belässt es das Ordnungsamt bislang bei mündlichen Verwarnungen beziehungsweise Platzverweisen.

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Die Auskünfte erteilte der Dezernent auf Anfrage der Grünen, die das Thema im Ausschuss auf die Tagesordnung gebracht hatten. Weitere Fragen der Fraktion, etwa nach der Anzahl der bislang registrierten Verstöße gegen das Cannabis-Gesetz, will die Verwaltung zu einem späteren Zeitpunkt beantworten.

Die Cannabis-Themenseite der Stadt Dortmund, auch mit Informationen zur Suchthilfe, ist unter www.dortmund.de/themen/gesundheit-und-pflege/cannabis/ zu finden. Die Karte mit den Verbotszonen ist dort ebenfalls verlinkt.