Dortmund. Im Erdgeschoss der Thier-Galerie in Dortmund gibt es einen großen Leerstand. Dieser ist tatsächlich gewollt. Was es damit auf sich hat.
Die Rollläden sind runter, Staubschutzwände stehen vor den Geschäften: Im Erdgeschoss der Thier-Galerie reiht sich derzeit von Primark bis Esprit eine Baustelle an die andere. Mit Plakaten werden die Kunden darauf hingewiesen, dass es aktuell „einige Leerstände“ gibt. „Aber es handelt sich um einen strategischen Leerstand“, betont Center-Manager Torben Seifert. „Hier wird zeitnah etwas passieren.“
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Strategischer Leerstand – heißt das, das soll so sein? „Ja, der Leerstand ist tatsächlich gewollt“, betont der 33-Jährige. Es gebe nicht nur eine Idee, sondern konkrete Pläne für die freie Fläche – und jemanden, der sie umsetzen wolle. „Sonst wären wir das Projekt nicht angegangen.“ Welche Pläne genau das sind, dazu schweigt Seifert noch. Sicher ist: Es handelt sich um den größten Umbau in der 13-jährigen Geschichte des Dortmunder Einkaufszentrums.
In Dortmunder Thier-Galerie soll große, neue Fläche entstehen
Durch Um- und Auszüge soll dabei durch eine insgesamt etwa 5000 Quadratmeter große zusammenhängende Fläche entstehen. Einige Ladenlokale sind bereits leer, andere werden es bald sein. Die insolvente Modekette Esprit wird Ende November endgültig schließen, Street One hat seinen Standort innerhalb der Galerie bereits verlegt, Vero Moda und Jack & Jones wollen es bald tun. Ihre neuen Ladenlokale werden derzeit komplett umgebaut, beide Geschäfte bleiben bis zur Fertigstellung geöffnet.
Anfang des Jahres sollen dann die Baumaßnahmen auf dem neuen Riesen-Areal beginnen. Wenn die Ladenlokale zusammengelegt und wieder vermietet sein werden, wird sich der größte Teil der aktuellen Leerstände erledigt haben. Derzeit stünden etwa 15 Prozent der Fläche im Einkaufszentrum leer, sagt Seifert. Zwei Drittel davon – also 10 Prozent – würden dann gefüllt sein.
Zwei neue Geschäfte werden bald öffnen
Aber nicht nur an dieser Stelle tut sich was. In der Nähe des Eingangs am Westhellweg zieht die Juwelier-Kette Orovivo in das ehemalige Hussel-Geschäft. Es wird ihre erste Filiale im Ruhrgebiet sein, die nächstgelegene war bislang in Düsseldorf.
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Im ersten Obergeschoss wird Anfang des Jahres neben Thalia außerdem eine Filiale von Niu Niu öffnen. Das Unternehmen ist ein Anbieter für Lifestyle-Produkte. Das Sortiment reicht von Geschenkartikeln über kleine Haushaltsgeräte und Küchenutensilien bis hin zu Schreibwaren und Spielzeug. Seifert freut sich über den neuen Mieter. „Damit erreichen wir eine neue, junge Zielgruppe, die wir so noch nicht hatten.“
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