Dortmund. Zwei Männer haben sich am Dortmunder Hauptbahnhof geschlagen und mit Pfefferspray attackiert. Der Polizei erzählten sie eine andere Geschichte.
Wer solche "Freunde" hat, braucht keine Feinde mehr: Am Dortmunder Hauptbahnhof musste die Bundespolizei am Sonntagmorgen zwei Streitende voneinander trennen. Diese hatten sich zuvor geschlagen und sogar Pfefferspray eingesetzt, wie die Polizei am Montag mitteilt.
Nachdem ein Hinweis auf eine Schlägerei am Haupteingang des Bahnhofs einging, fand die Polizei dort zwei junge Männer vor. Die, 18 und 22 Jahre alt, stritten zunächst ab, sich geschlagen zu haben. Und das, obwohl einer von ihnen akute Verletzungen im Gesicht aufwies.
Angebliche Freunde erfinden Angriff durch Obdachlosen
Auf die Verletzungen angesprochen erklärten die Dortmunder, zuvor von einem Obdachlosen angegriffen worden zu sein. Zur Verteidigung hätten sie gegen den Angreifer Pfefferspray eingesetzt. Dabei hätte der 18-Jährige versehentlich auch seinen 22-jährigen Bekannten getroffen. Die Beamten durchsuchten die Männer und fanden bei dem 18-Jährigen das besagte Tierabwehrspray und stellten es sicher.
Die spätere Auswertung der Überwachungskameras lies den Sachverhalt allerdings ganz anders darstellen. Die Polizisten konnten ermitteln, dass die Männer beim Eintreffen am Hauptbahnhof in Streit geraten sind, sich anschließend schlugen und dabei Pfefferspray einsetzten. Die Bundespolizei leitete somit ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein. Erst kürzlich wurde am Dortmunder Hauptbahnhof eine temporäre Waffenverbotszone eingerichtet.