Dortmund. Die Polizei hat am Freitag die Raser- und Poserszene ins Visier genommen. Die Beamten waren in Dortmund, Recklinghausen und Bottrop im Einsatz.

Die Dortmunder Polizei hat am Freitagabend erneut die Raser- und Poserszene ins Visier genommen. „Unser Hinweis: Kommen Sie gar nicht erst zum Wall, um Ihre Runden zu drehen. Wir bleiben die ganze Nacht!“, twitterte die Polizei zu Beginn der Kontrollen - mit dem Stichwort #RuheaufdemWall.

Etwas später hieß es: „Nach gerade einmal zwei Stunden sind wir mittlerweile bei fünf sichergestellten Fahrzeugen. Mal sehen, wie viele es noch werden.“ Die Autos seien viel zu laut gewesen; etwa wegen einer anderen Abgasanlage.

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Polizei Dortmund kontrolliert mehr als 200 Fahrzeuge

Die Beamten haben in der Nacht zu Samstag mindestens 362 Personen und 226 Fahrzeuge kontrolliert, heißt es in einem Abschlussbericht. Insgesamt wurden 36 Platzverweise ausgesprochen und 33 Verwarngeldert verhängt. So seien Verstößen wie das "Erlöschen der Betriebserlaubnis" oder gegen die Coronaschutzverordnung aufgefallen.Sechs Autos seien abgeschleppt worden.

Die Polizei in Dortmund hat ihren Einsatz gegen die Raserszene am Freitagabend fortgesetzt.
Die Polizei in Dortmund hat ihren Einsatz gegen die Raserszene am Freitagabend fortgesetzt. © Polizei Dortmund | Unbekannt

Zudem führten die Beamten auch Kontrolle an der Phönixseestraße durch. Dort hätten sich spontan 30 Autos versammelt und Lärm verursacht.

Dortmund gilt als Hochburg der Raser- und Poserszene

Dortmund gilt mit dem Wall um den Innenstadtkern als Hochburg der Raser- und Tunerszene in Westfalen. Immer wieder kommt es zu illegalen Rennen, erheblicher Verkehrsgefährdung und starker Lärmbelästigung in der Nacht durch Hupkonzerte und laute Musik.

Zuletzt hatte die Stadt zum Lärmschutz in der Nacht Tempo 30 auf dem Wall angeordnet. In jüngerer Zeit wurden an den Wochenenden Hunderte von Fahrzeugen und Fahrer nach Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung und Coronaschutzbestimmungen kontrolliert. Zahlreiche Autos und Führerscheine wurden eingezogen.

Polizei kontrolliert Raser und Tuner im Kreis Recklinghausen

Bei einem weiteren Einsatz gegen die Raser- und Tuningszene im Ruhrgebiet hat die Polizei im Kreis Recklinghausen und in Bottrop 171 Fahrzeuge überprüft. Drei Autos seien in der Nacht zu Samstag sichergestellt worden, teilte die Polizei am Samstag mit. 30 Mal seien Verwarngelder verhängt worden, unter anderem wegen überhöhter Geschwindigkeit und Handynutzung am Steuer. Zudem gab es acht Anzeigen von Ordnungswidrigkeiten, etwa weil die Betriebserlaubnis für das Fahrzeug erloschen war. Ein Fahrer stehe im Verdacht, unter Drogeneinfluss gefahren zu sein.

Lesen Sie hier den ausführlichen Bericht: 39 Verkehrsverstöße bei Polizeikontrollen gegen Raser in Bottrop

„Wer rast und sich somit rücksichtlos verhält, der gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer. Gegen Raser gehen wir unter Ausschöpfung aller rechtlichen Möglichkeiten konsequent vor“, teilte Recklinghausens Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen am Samstag mit. Ziel der Kontrollen ist der Polizei zufolge insbesondere, illegale Straßenrennen zu unterbinden. (dpa)