Dortmund. Schon am ersten Tag des Ryanair-Flugbetriebs ab Dortmund gab's eine Verspätung: Der Jungfernflug aus Porto/Portugal kam am Donnerstagmorgen eine Stunde zu spät. Entsprechend startet auch der Rückflug mit Verzögerung. Der irische Billigflieger peilt zunächst sieben Routen aus Dortmund an.
Mit Verspätung ist Ryanair in den Flugbetrieb ab Dortmund gestartet: Die Deutsche Flugsicherung hatte den Billigflieger ausgebremst. Im deutschen Luftraum habe es keine freien Slots mehr gegeben, berichtet Sebastian Scheske, Sprecher des Flughafens Dortmund. Die Maschine musste daher in Porto warten, bis wieder genügend Platz am Himmel war.
Ulrike Müller aus Wuppertal nahm das gelassen. Sie freut sich, dass sie künftig nicht mehr ins weiter entfernte Weeze reisen muss, um mit Ryanair zu fliegen. Die 55-Jährige will eine portugiesische Freundin besuchen, die sie seit 20 Jahren nicht mehr gesehen hat. Für den Flug habe sie einschließlich 15 Kilogramm Gepäck 119 Euro gezahlt. "Damit kann ich leben. Hätte ich drei Wochen früher gebucht, hätte ich noch 30 Euro sparen können", sagt die Heilpraktikerin. Schön fände sie es, wenn demnächst Ryanair von Dortmund auch nach Lanzarote fliegen würde, ein regelmäßiges Urlaubsziel von ihr und ihrem Mann.
Zunächst sieben Strecken aus Dortmund
Zunächst einmal werde Ryanair schauen, wie die sieben Strecken ab Dortmund angenommen werden, sagt Henrike Schmidt, Marketing-Leiterin für Ryanair in Deutschland. Beim Blick auf die Schlage am Check-in-Schalter ist sie jedenfalls sehr zufrieden: "Es ist selten, das Erstflüge so gut gebucht werden." Knapp 160 Passagiere wollen am Donnerstagmorgen nach Porto fliegen.
Einer von ihnen erlebt am Check-in-Schalter eine dumme Überraschung: "Ihr Koffer ist ein Kilo zu schwer. Sie können entweder dafür nachzahlen oder etwas herausnehmen und in ihr Handgepäck packen", erläutert die Ryanair-Mitarbeiterin. Der Mann entscheidet sich fürs Umpacken.
Bei solchen Prozeduren könnte man annehmen, dass es öfter Ärger am Schalter gibt. Das sei aber nicht so, sagt Henrike Schmidt. Die Kunden würden mehrmals nach der Buchung per Email ausdrücklich auf die Gepäckbestimmungen hingewiesen. Wer dann immer noch mit einem zu schweren Koffer anreise, habe die Email schlicht nicht gelesen.
Die meisten Passagiere kommen mit Handgepäck aus
Im Übrigen kämen rund 70 Prozent der Passagiere von Ryanair mit dem Handgepäck, das maximal 10 Kilogramm schwer sein darf, aus. Dazu gehörten sicherlich auch viele Geschäftsreisende, die etwa nur ein oder zwei Tage in London blieben. Mit den Bestimmungen habe Ryanair auch erreicht, dass die irische Fluggesellschaft das wenigste Gepäck pro Passagier befördere.