Dortmund.. Der irische Billigflieger Ryanair startet und landet ab sofort in Dortmund. Als erster Passagier landete Ryanair-Chef Michael O’Leary persönlich in der Westfalenmetropole – und sparte nicht an Lob für den Airport. Der Flughafen im Osten des Reviers hofft jetzt auf 250 000 neue Fluggäste.
Bisher hatte Ryanair-Chef Michael O’Leary zu Dortmund ein eher gespaltenes Verhältnis, hatten die Dortmunder Meister-Borussen O’Learys britischen Lieblingsfußballclub Manchester City doch aus der aktuellen Champions League gekickt. Gestern aber sparte O’Leary nicht mit Lob für die Reviermetropole. Am Nachmittag landete der 51-Jährige als erster Passagier seiner eigenen Fluglinie auf dem Rollfeld im äußersten Osten der Stadt: „What a wonderful Airport.“
Geht es nach dem Iren, sollen noch in diesem Jahr mindestens 250 000 weitere Ryanair-Passagiere folgen. Ryanair ist also im Ruhrgebiet angekommen. Der irische Billigflieger steuert ab März sieben Ziele in Süd- und Osteuropa an, darunter Barcelona, Krakau und Porto. Für Dortmund kommt das Engagement der umtriebigen Low-Budget-Pioniere gerade recht. Wie berichtet, muss der Flughafen den Abflug von Air Berlin und Easyjet verkraften. Größter Flieger auf der ganz am Tropf der Dortmunder Stadtwerke hängenden Startbahn ist derzeit eine ungarische Airline namens Wizz Air.
Ryanair KalenderVorabbuchungen auf Rekordniveau
Mit den wöchentlich 35 Ryanair-Flügen kann Dortmund den Fluggasteinbruch zumindest kompensieren. Ob mehr drin ist? O’Leary schloss das nicht aus. Die Vorabbuchungen für die neuen Linien lägen auf Rekordniveau, eine Verdoppelung der Passagierzahlen sei denkbar. Auch als Basis-Flughafen käme Dortmund in Betracht, würde Weeze am Niederrhein dann wohl Konkurrenz machen. Dass der Flughafen ins Korsett enger Betriebszeiten gepresst ist, ficht O’Leary nicht an. Ihm sei es egal, dass er nur bis 22 Uhr landen dürfe. Obwohl: „23 Uhr wäre natürlich günstiger.“