Dortmund. An Silvester lassen’s die Deutschen gerne krachen. Zum Jahreswechsel rasen Raketen in den Himmel, explodieren Böller. Die Kehrseite der Medaille: Zahlreiche Verletzungen, da Alkohol und Feuerwerk eine gefährliche Mischung ergeben. Die Feuerwehr gibt Tipps, wie Sie dennoch sicher feiern.
Schnitt- und Rissverletzungen, abgetrennte Finger, schlimme Verbrennungen – Silvester bedeutet für den Rettungsdienst jede Menge Arbeit. „Zwischen Mitternacht und 6 Uhr morgens fahren die Notärzte pausenlos durch die Nacht“, berichtet Feuerwehrarzt Dr. Hans Lemke aus seiner langjährigen Erfahrung. „Man kann den Bürgern nur raten, sehr umsichtig mit dem Silvesterfeuerwerk umzugehen“.
„Wir raten den Bürgern, keine Grau- oder Billigimporte zu kaufen“, betont Dortmunds stellvertretender Feuerwehrchef Detlev Harries. Vor allen Kracher und Raketen aus den Niederlanden und Belgien sowie aus Osteuropa überschwemmen den deutschen Markt. Zudem sollte man sich mit Alkohol zurückhalten, wenn man die Raketen um Mitternacht zündet. Die Feuerwehr rät für Silvester:
- Schließen Sie alle Türen und Fenster und entfernen Sie brennbare Gegenstände von Balkonen, damit diese nicht durch verirrte Raketen entzündet werden können.
- Raketen immer senkrecht starten. Dies gelingt am Besten mit einer hohen Flasche, die zum Beispiel in einem Flaschenkasten steht. Achtung: Raketen niemals aus der Hand starten. Die Flaschen nachher wieder vom Gehweg räumen!
- Nicht mit Feuerwerkskörpern experimentieren.
- Feuerwerkskörper am Besten am Boden zünden und sich schnell entfernen. Zündkörper mit Anreißfläche nach dem Zünden sofort wegwerfen, niemals auf Menschen oder Tiere richten.
- Vorsicht bei Blindgängern. diese auf keinen Fall ein zweites Mal zünden. Nähern Sie sich einem Blindgänger nicht sofort; warten sie rund fünf Minuten und übergießen ihn dann mit zuvor bereitgestelltem Wasser.
- Feuerwerkskörper gehören nicht in Kinderhände.
Die Feuerwehr nimmt vorsorglich zusätzliches Personal am Silvestertag in den Dienst. So wird unter anderem ein zusätzliches Notarzteinsatzfahrzeug von 18 bis 8 Uhr morgens unterwegs sein. Dann sind insgesamt sechs Notärzte im Einsatz.