Dortmund. Dortmunds Zoo-Liebling Natala ist tot: Das Nashorn starb am Donnerstag ganz plötzlich. Erst drei Tage zuvor war Ameisenbär Sandra eingeschlafen.

Nashorn-Oma Natala ist tot. Das Dortmunder Breitmaulnashorn war mit 53 Jahren das älteste Nashorn Europas und das fünftälteste der Welt. Wildlebende Nashörner werden längst nicht so alt. Jetzt leben nur noch drei Breitmaulnashörner im Dortmunder Zoo – Amari, Jasira und Shakina.

Obwohl Natalas Tod in ihrem Alter nicht überraschend kam, sei sie doch sehr plötzlich gestorben, teilte der Dortmunder Zoo mit. Am Nachmittag habe sie bei der Fütterung noch gut zugelangt. Dann sei sie ins Außenanlage gegangen, habe sich hingelegt – und regte sich nicht mehr. Als das Tierpflege-Team nach ihr sah, war Natala schon ruhig eingeschlummert.

Auch Nashorn Jasira (17) war Natalas Regungslosigkeit aufgefallen, berichtet der Zoo. Sie stupste Natala mit ihrem Horn an und wollte sie zum Aufstehen bewegen. Ohne Erfolg. Nachdem Jasira von Natala abgelassen hatte, riefen die Tierpflegerinnen und Tierpfleger das Tier ins Nashorn-Haus. So konnte das Team Natala aus dem Gehege holen.

Nashorn Natala war ein Dortmunder Zoo-Liebling

Natala wurde 1969 in Südafrika im Hluhluwe-iMfolozi-Park geboren. 2006 kam das Nashorn aus dem Zoo Schwerin nach Dortmund.

Der Dortmunder Zoo beschreibt Natala als "nettes und aufgeschlossenes Nashorn, das sich immer über den Besuch und die Zuwendungen des Teams freute". Klar, dass Natala eine große Fan-Gemeinde im Zoo Dortmund hatte.

Und nicht nur bei Menschen war sie beliebt: Auch in der Dortmunder Nashorn-Herde übernahm Natala eine wichtige soziale Funktion. Als „Nashorn-Oma“ half bei der Aufzucht des Nashorn-Nachwuchses. Natala selbst hat sechs Jungtiere zur Welt gebracht. Mit ihrem ersten Sohn Knorpel wurde sie sogar berühmt: Knorpel war 1977 das erste in Deutschland gezüchtete Breitmaul-Nashorn.