Dortmund.. Wirklich Streiken dürfen sie nicht - aber dennoch wollen die Hausärzte, auch in Dortmund, bei ihrem Kampf um höhere Gehälter nun einen Gang hoch schalten. Ein Maßnahmenkatalog soll die Protestaktionen zusammenfassen. In ihrer Pressemitteilung schlagen die Mediziner dabei recht kämpferische Töne an.

Der Honorarstreit der Hausärzte geht in die nächste Runde. „Der Gesamtvorstand sieht momentan keine Möglichkeit, zum Streik aufzurufen“, sagte Dr. Norbert Hartmann, Vorsitzender des Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe am Freitag im Gespräch mit dieser Zeitung. Als Freiberufler könnten Ärzte ohnehin nicht streiken.

Allerdings sieht der Hausärzteverband „durchaus Chancen und Möglichkeiten, zusammen mit den übrigen Berufsverbänden dem sich aus dem Sozialgesetzbuch V abzuleitenden Rechtsanspruch den nötigen Nachdruck zu verleihen und zum Durchbruch zu verhelfen.“ Ein Maßnahmenkatalog zur Durchsetzung der ärztlichen Forderungen sei derzeit in der Entstehung, so der Verband in einer Pressemitteilung.

Für Kampfmaßnahmen gerüstet

Bereits am Samstag soll es erneut zu Verhandlungen im Honorarstreit zwischen dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) geben. Dass die Mediziner nun einen Gang hoch schalten wollen, gibt ihre Pressemitteilung unmissverständlich zu verstehen - dort heißt es in der Überschrift: „Das Maß ist voll - Hausärzte sind für Kampfmaßnahmen gerüstet!“