Dortmund.. Eigentlich sollte Unternehmensberater Rinke der Dortmunder Feuerwehr zeigen, wo sie sparen kann — aber Einsparpotenzial fanden die Prüfer nicht. Im Gegenteil: Die Stadt muss in den kommen den Jahren mächtig draufzahlen.
Noch immer kam, wenn die Dortmunder die teure Feuerwehr betriebswirtschaftlich auf den Prüfstand nahmen, das Gegenteil von dem heraus, was unterm Strich stehen sollte. So auch jetzt wieder. Einsparpotenzial? Der Prüfer, die Rinke Sicherheits- und Unternehmensberatung GmbH, fand nicht das Geringste. Im Gegenteil: Der Preis für den Brandschutz steigt in den nächsten Jahren spürbar an. Im nächsten Jahr um 3,74 % und bis 2019 sogar um 8,6 %.
Was bei einem Jahresbudget, das (ohne Rettungsdienst) bisher bei 56 Millionen Euro liegt, voll durchschlägt auf den Not leidenden Haushalt. Für 2013, so die erste Fortschreibung des 2001 in Kraft getretenen Brandschutzbedarfsplans, muss Stadtkämmerer Jörg Stüdemann erst einmal „nur“ 2,1 Mio Euro mehr locker machen als im laufenden Jahr. In 2014 und 2015 wachsen die Zuschussbedarfe gegenüber 2012 schon auf 3,2 bzw. 4,1 Mio Euro. Das (vorläufige) Ende der Fahnenstange wird 2019 erreicht: Da soll das Jahresbudget bei 60,6 Mio liegen - ein Plus von 4,8 Mio gegenüber diesem Jahr.
Erst 2019 soll das Personaldefizit ausgeglichen sein
Dabei hat die Verwaltungsspitze schon alles getan, um den Kostenanstieg zu dämpfen. Die Verstärkung durch 44 zusätzliche Planstellen allein im Innendienst, auf die das Stadtamt 37 - wegen der stetig gestiegenen Anforderungen eigentlich sofort Anspruch hätte, wird der Feuerwehr nur häppchenweise zugestanden.
Erst in 2019 soll das in 2011 von Rinke ermittelte Personaldefizit voll ausgeglichen sein. Man darf gespannt sein, welche neuen Personalrückstände sich bis dahin aufgebaut haben werden.
Doch nicht nur beim Personal - mit mehr als 30 Millionen der größte Kostenblock - drückt die Feuerwehr der Schuh. Die kräftigen Preissprünge beim Tanken und beim Einkauf medizinischen Verbrauchsmaterials machen der Amtsleitung schon länger schwer zu schaffen. Zudem gilt es künftig, neue Fahrzeuge und Geräte zu kaufen sowie Baumaßnahmen zu tätigen, deren Ausschreibung die Feuerwehr - zwecks Rettung des Haushalts - zum Teil seit Jahren schon zurückgestellt hatte. Den Brandschutzbedarfsplan bis 2019 wird erst der neue Rat (im Herbst) verabschieden.