Dortmund..
Erfolg für die Continental-Arbeitnehmer in Dorstfeld: Der Automobilzulieferer will bis Ende 2012 keine betriebsbedingten Kündigungen aussprechen, hieß es auf der Belegschaftsversammlung am Dienstag.
Erfolg für die Verhandlungsführer der Arbeitnehmer bei Continental in Dorstfeld: Die beste Nachricht konnte Betriebsrätin Kirsten Vörkel am Dienstag (5. Oktober 2010) bei der Belegschaftsversammlung mitteilen. Demnach schließt die Unternehmensleitung betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2012 aus.
600 bis 800 Stellen stehen bei Continental in Dortmund zur Disposition. 1041 Mitarbeiter zählt das Werk noch – rund halb so viel wie in besseren Zeiten. Doch kampflos gibt sich die Arbeitnehmerschaft nicht geschlagen. In zwei mehrstündigen Gesprächsterminen mit der Geschäftsführung wurden die Eckpunkte für tragfähige Verhandlungen festgezurrt. Bis zum 28. Februar 2011 soll ein Papier erarbeitet werden, das als Zukunftskonzept die Rettung des Standortes in Dorstfeld zum Ziel hat, so Betriebsrätin Vörkel.
Produktionseinheiten für VW Tiguan gehen nicht nach Rumänien
Zwei Punkte haben die Arbeitnehmervertreter schon jetzt erreicht. Erstens: Den Verzicht von betriebsbedingten Kündigungen bis 31. Dezember 2012. „Der früheste Austritt eines Mitarbeiters ist also zum 1. Januar 2013 möglich“, so Vörkel. Zweitens: Produktionseinheiten für den neuen VW Tiguan werden nicht nach Rumänien verlagert, sondern bleiben in Dortmund. Das sei ein echter Neuanlauf und insofern gut für den Standort. Diese Punkte seien von der Belegschaft auch positiv aufgenommen worden.
„Halten den Ball flach und leisten Mehrarbeit“
Drei Zugeständnisse machte der Betriebsrat. „Wir halten den Ball flach und leisten Mehrarbeit“, berichtet Vörkel. Außerdem werde der Einsatz von Leiharbeitern wieder genehmigt. Und drittens können Dortmunder Beschäftigte auch wieder ins Ausland, etwa Rumänien, entsendet werden.
Zusätzlichen Druck soll ein runder Tisch erzeugen, an dem auch Kommune und Land Platz nehmen werden.