Dortmund. Die Situation rund um die Flüchtlingseinrichtungen hat sich entzerrt. Aber: Sie ist nicht kalkulierbar. Der Krisenstab tagt täglich.
Es sind Zahlen mit Verfallsdatum. Zurzeit hat sich die Situation rund um die Flüchtlings-Erstaufnahmeeinrichtungen zwar entzerrt. „Das kann morgen aber schon wieder anders aussehen“, sagte gestern Stadtsprecher Hans-Joachim Skupsch, „wir können nicht kalkulieren“. Der Krisenstab tagt deshalb täglich.
Der Stand gestern: Nachdem weitere 50 Menschen in die Zwischenunterkunft nach Hemer und zusätzliche 74 in andere Bundesländer gebracht werden konnten, waren gestern Abend 329 Personen in Hacheney und 230 in Derne untergebracht. Diese Zahlen liegen im bereich des Leistbaren. Die Brügmann-Sporthalle, die zwischenzeitlich zum Notquartier umfunktioniert worden war, ist zurzeit wieder freigezogen.
Allerdings: gestern früh hatten erneut 46 Flüchtlinge um Asyl ersucht. Sie sind letztlich in Derne untergekommen; für Hacheney gilt bis Sonntag weiter der vom Gesundheitsamt verfügte Aufnahmestopp. Damit wird die Ansteckungszeit bei Windpocken überbrückt. Im Laufe der Woche sollen weitere Menschen weiter verwiesen werden. Nach diesem Stand könnten beide Erstaufnahme-Einrichtungen ab Montag wieder zur Aufnahme von Flüchtlingen bereit stehen. Sie bleiben hier jeweisl drei bis fünf Tage, um erste Formalitäten zu klären. Allerdings werden auch die 200 Flüchtlinge, die vorübergehend in Köln im Notquartier untergekommen waren, dann über Dortmund weitervermittelt.