Dortmund. Das größte Geschäft der Thier-Galerie wächst weiter: Der irische Textildiscounter “Primark“ hat weitere 600 Quadratmeter angemietet — Fläche, die zuvor von einem Fitnessstudio genutzt worden war. Und das nicht die einzige Veränderung in der Thier-Galerie.

Bei einem Tüten-Test in der Dortmunder City gäbe es einen klaren Sieger: Primark. Die großen braunen Papiertaschen gehören seit dem 15. September 2011, dem Eröffnungstag der Thier-Galerie, zum Stadtbild.

Das Geschäft für den irischen Textildiscounter mit 258 Filialen in Europa läuft so gut, dass er zusätzliche 600 Quadratmeter angemietet hat — Fläche, auf der zuvor ein Sportstudio wenig erfolgreich agiert hatte.

Jetzt schon 4830 Quadratmeter

Primark ist schon jetzt unter den 160 Geschäften der Thier-Galerie mit Abstand das größte: Auf 4830 Quadratmetern bieten die Iren zu Superschnäppchenpreise Mode für die ganze Familie.

"Primark ist unser wichtigster Mieter und Frequenzbringer", sagt Centermanagerin Heike Marzen. 11,5 Millionen Besucher strömten im vergangenen Jahr in die Thier-Galerie, Tendenz leicht steigend.

Primark bringt den "Aldi-Effekt"

Primark habe sich klar gegen den Onlinehandel positioniert, freut sich die 37-Jährige. In diesen Zeiten sei es wichtig, "einen Mieter zu haben, der sich zur Fläche bekennt."

Sicherlich werde vor allem ein sehr junges Publikum von Primark angesprochen, aber es gebe auch den "Aldi-Effekt". Ältere Kunden kauften bei Primark bestimmte preiswerte Produkte, in anderen Geschäften der Thier-Galerie dann Höherpreisiges.

Thier-Galerie auch für Ältere attraktiv machen

Auf längere Sicht ist es Marzens Ziel, die Thier-Galerie stärker als bisher zur Anlaufstelle auch für älteres Publikum zu machen.

Wird das Niveau der Thier-Galerie durch Primark heruntergezogen? Die Gefahr sieht Marzen nicht — wie übrigens auch City-Ring-Vorsitzender Axel Schroeder oder IHK-Geschäftsführer Ulf Wollrath.

Sicherlich sei es schade, wenn ein hochwertiger Anbieter wie "René Lezard" die Thier-Galerie verlasse, aber es gebe immer Konzepte, die nicht angenommen würden. Mit "Diesel" sei auf der Lezard-Fläche ein durchaus höherwertiger Anbieter eingezogen.

Food-Court soll schöner werden

"Es wird sich noch einiges tun. Das ist in einem neuen Shoppingcenter ganz normal", prophezeit Marzen. Bewegung im Center sei auch eine Chance für neue Konzepte. Und noch etwas soll sich in Zukunft ändern: Der "Food-Lounge" mit ihrem Kantinen-Charme will Center-Managerin Marzen mehr Atmosphäre bescheren.