Dortmund. Nach einem Unfall in Dortmund hat ein Mann eine schwer verletzte Frau gefilmt. Jetzt ist er sein Handy los – und muss mit einer Strafe rechnen.
Wer möchte schon gern gefilmt werden, während man nach einem Unfall verletzt am Boden liegt? In Dortmund hat ein Mann (35) dieses Tabu gebrochen – und ist jetzt sein Handy los. Die Dortmunder Polizei ermittelt.
Am Dienstag war eine Dortmunderin (57) mit ihrem E-Bike in Barop verunglückt. Gegen 15 Uhr hatte sie auf der Stockumer Straße/Ecke Steinäckerstraße die Kontrolle über ihr Rad verloren und war gestürzt. Der Rettungsdienst versorgte die schwer verletzte Frau.
Verletzte liegt am Boden – Filmer hält direkt drauf
Während des Einsatzes fiel der Polizei ein Mann auf: Er stand in der Nähe und filmte das Geschehen! Dabei hielt er mit der Smartphone-Kamera auch auf die Frau, die erkennbar verletzt auf dem Boden lag.
Auf sein Verhalten angesprochen habe der Mann angegeben, die Frau nicht gefilmt zu haben, schreibt die Polizei. Die Beamten sahen sich das Video an – und ein Blick reichte: Das Unfallopfer war deutlich zu erkennen.
"Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs"
Die Polizei stellte das Smartphone sicher und leitete ein Verfahren gegen den Mann ein. Rechtliche Grundlage laut Strafgesetzbuch: "Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen".